7. Juli 2020

Aperwind

Flavio Steimann: Aperwind, Benziger,
Zürich/Köln, 1987
Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der junge Aloys Neff, Sohn ausgewanderter Hinterländer, kommt durch Vermittlung eines verwandten Pfarrers als Hausknecht in das Kur- und Heilbad Grüsch.

Der Käufer des heruntergekommenen Badehotels erhofft sich durch eine projektierte Eisenbahnlinie Anschluß an die großen internationalen Verbindungen und damit neue Blüte für den Badebetrieb. Einstweilen aber lebt man allein von der Hoffnung. Badegäste zeigen sich keine. Eine adelige Polenfamilie mit gelähmter Tochter soll der hiesigen Heilquelle zu neuem Renommee verhelfen, doch reisen die Polen nach ein paar exorzistisch unterstützten Heilversuchen überstürzt wieder ab.

Eine europäische Wirtschaftskrise kündigt sich an, nach Kursstürzen an der Börse wird der Bau der Eisenbahnlinie eingestellt. Die Baderin stirbt an einem Seuchenvirus, der immer mehr um sich greift. Ein letztes Mal flackert eine makabre Konjunktur auf: Die verängstigte Bevölkerung sucht in der Heilquelle Rettung vor der Epidemie. Auf Anordnung der Behörden wird das Badehotel als vermuteter Seuchenherd geschlossen und abgebrannt. Aloys Neff geht, wie er gekommen ist.
(Klappentext)

LU: Altbüron und Umgebung, Sursee, Ebersecken und Umbebung

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