29. November 2017

Es lebe das Läufelfingerli!

Mit einem Finger hat das Läuferfingerli so wenig zu tun, wie ein Affe mit einer Giraffe. «Läufelfingerli»: So nennen die Bewohner zwischen Sissach und Olten ihre Bahn durch das Homburgertal. Die einst doppel- und heute einspurige Linie führt durch den Hauenstein-Scheiteltunnel, an dessen Nordseite die Ortschaft Läufelfingen liegt. Sowohl die Baselbieter Regierung als auch das Kantonsparlament wollten die historisch wertvolle Bahnstrecke stillegen und durch einen Busbetrieb ersetzen. Doch die Politiker haben die Rechnung ohne ihr Volk gemacht. Am vergangenen Sonntag kam es zu einer kantonalen Referendumsabstimmung. Hierbei waren 65% der abgegebenen Stimmen für den Erhalt des Läufelfingerlis. In insgesamt 82 von 86 Baselbieter Gemeinden war der Souverän gegen die Umstellung auf Busbetrieb. Die Stimmbeteiligung lag übrigens bei schlappen 28,83 Prozent.

Über das kunstvolle Viadukt von Rümlingen (BL) werden auch in Zukunft S-Bahn-Züge rollen.



Abraham E. Fröhlich:
Die Verschüttung im Hauenstein,
Edition Wanderwerk, 2017
Ich bin über den Entscheid zugunsten der Bahn aus mehreren Gründen sehr erfreut: 1. ist die 1858 eröffnete ehemalige Hauptverbindung von Basel nach Olten von grossem historischen Wert und zählt mit der Gotthard-Bergstrecke zu den bedeutendsten bahntechnischen Kulturgütern der Schweiz. 2. ist das Reisen mit der Bahn 100 Mal angenehmer als mit dem Bus. 3. wird die Strasse nun nicht zusätzlich durch Busse belastet. 4. behält meine 2017 herausgebrachte Erzählung von Abraham Emanuel Fröhlich, «Die Verschüttung im Hauenstein», mit ihren ergänzenden Informationen die volle Gültigkeit. Einzig zu erwähnen, wäre genau jener Volksentscheid, von dem hier die Rede ist. Im besagten Büchlein befindet sich nebst der Erzählung Fröhlichs auch ein geschichtlicher Abriss über Entstehung, Bau und Betrieb der Bahnstrecke, ein Zeitungsbericht aus dem 19. Jahrhundert sowie ein Wandervorschlag von Olten über den Unteren Hauenstein via Läufelfingen nach Sommerau. Es lebe das Läufelfingerli!


28. November 2017

Mühleplatz


Auf dem Mühleplatz, dem «Müli», trifft sich in der warmen Jahreszeit tout Thun, wenn es in einem der zahlreichen Strassencafés die Zeit und das Wasser der Aare vorbeistreichen lässt. Der «Müli» ist so etwas wie die «Front» am Bärenplatz in Bern: sehen und gesehen werden.

27. November 2017

26. November 2017

UmZug als Bergliteratur verankert

Wenn auf einen Buchrezensenten in diesem Land Verlass ist, dann auf den Berner Daniel Anker. Dieser Mann, der in den 1990er-Jahren dem Wanderbuch (und somit dem Wandern) zu einem neuen Image verhalf, präsentiert unter www.bergliteratur.ch seit etlicher Zeit allwöchentlich sein «Buch der Woche». Erscheint in der Edition Wanderwerk eine neue Publikation, verlangt der Journalist und Historiker mit der Zuverlässigkeit einer Neuenburger Pendule nach einem Besprechungsexemplar. Die Früchte Daniel Ankers lesen sich jeweils Wochen später auf besagter Website. Neustes Beispiel: mein «UmZug». Das Raffinierte an Ankers Besprechungen sind die Geschichten, die er um das Werk und dessen Inhalt erzählt. Und genau dies macht seine Rezensionen so lesenswert.

Screenshot aus www.bergliteratur.ch (Ausschnitt)
 

25. November 2017

Neue Gasse


So neu, liebe Stadt Thun, scheint die «Neue Gasse» nun auch wieder nicht zu sein. Welches sind die Gründe, fragt sich der Thun-Bewanderer, die dazu geführt haben mögen, dass hier kein offizielles Strassenschild steht? Mangelndes Geld, Juristenfutter oder strassenschild-resistente Anwohner?

17. November 2017

Jakobsweg

Carmen Rohrbach: Jakobsweg, Frederking
& Thaler, München, 1991, neu aufgelegt
im Piper Verlag, München
Seit 1000 Jahren pilgern die Menschen zum Grab des heiligen Jakob im Norden Spaniens. Eine Frau von heute macht sich auf, den Spuren der Pilger von gestern zu folgen. Mit Rucksack und Pilgerausweis wandert sie auf der spanischen Seite des Weges durch Wiesen und Wälder, erlebt die sternklaren Nächte in einsamer Natur und ist oft der Erschöpfung nahe. Doch sie wird reich belohnt durch die freundlichen, hilfsbereiten Menschen und die immer spürbare lebendige Geschichte und Natur. (Klappentext)

13. November 2017

UmZug²

Mehr über dieses spezielle
Wanderlesebuch gibt es hier.
Es ging schnell. Brutal schnell. So schnell, dass die erste Auflage im Nu vergriffen war und ich mich gar nicht mehr getraute, das Erscheinen meines neusten Werks in diesem Blog zu erwähnen. Statt dessen machte ich mich an die zweite Auflage des «UmZug», von dem hier die Rede ist. Und noch währenddem der Erlebnisbericht meiner Wanderung entlang der Zuger Kantonsgrenze zum zweiten Mal gedruckt wurde, gingen weitere Bestellungen ein. In der Zwischenzeit sind die Bücher im Verlag eingetroffen, und die Versandabteilung der Edition Wanderwerk hat alle Hände voll zu tun. Sollte die bislang gute Resonanz andauern, steht einer dritten Auflage in absehbarer Zeit nichts mehr im Wege. Einmal mehr zeigt sich, dass Erfolg nicht planbar ist. Als ich mich vor einem Jahr anschickte, das Projekt «UmZug» aufzugleisen, hätte ich nie und nimmer gedacht, dass sich mehr als bloss eine Handvoll Leser für diesen Bericht interessieren dürfte. Nun, mir soll's recht sein und freue mich, ein paar Früchte meiner pedestrischen, journalistischen und publizistischen Anstrengungen ernten zu können. Und nein, nicht das Geld ist der Grund zur Freude – mit dem Verkauf lassen sich die Druckkosten und etwa zur Hälfte die Spesen decken –, sondern die Anerkennung der Öffentlichkeit.

10. November 2017

Nordweg



À propos logisch: In Thun gibt es, wie Figura zeigt, einen Nordweg. Nach einem Ost- oder Südweg sucht man indes vergeblich. Immerhin existiert da eine Weststrasse, jedoch ohne Strassenschild. Das Tiefbauamt der Stadt Thun müsste einmal über ihre Bücher ...

9. November 2017

Nünenenstrasse


Die Nünenenstrasse ist eine der zahlreichen Thuner Strassen, die nach einem der umliegenden Berge benannt ist. In diesem Falle handelt es sich um die Nünenenfluh (2102 m) im Gantrischgebiet. Aus logischer Sicht müsste also die Strasse Nünenenfluhstrasse heissen, bloss, was ist in der Stadt Thun logisch, was?