31. März 2019

31.3.2019

Sommerzeit! Müde von den gestrigen 20 Kilometern, nutze ich den milden Frühlingstag für einen weiteren Materialtest. Nachdem ich endlich das hoffentlich richtige Zelt für die grosse Wanderung durch Deutschland gefunden und dieses vor einer Woche erfolgreich getestet habe, will ich heute herausfinden, ob und wie sich ein Vordach montieren lässt. Natürlich mag man jetzt einwenden, das richtige Zelt benötige doch nicht auch noch ein Vordach. Grundsätzlich stimmt ein solcher Einwand, doch die Sache ist nicht so einfach, wie sie auf Anhieb scheint.


Das Problem ist einmal mehr die Eier legende Wollmilchsau, die, wie hinlänglich bekannt sein dürfte, nicht existiert. Beginnen wir mit meinen Anforderungen an ein Zelt, das monatelang gebuckelt werden und jede Nacht als zuverlässige Unterkunft dienen soll: Leicht, geräumig und gut zu belüften muss es sein. Mit dem Carbon Reflex 2 von MSR habe ich nach meinem Dafürhalten gefunden, was den genannten Kriterien am nächsten kommt. Knapp 1 kg schwer, knapp Platz für 2 Personen oder bequem für mich 190-Mann, gute Ventilationsmöglichkeiten dank zwei Eingängen. Als Nachteile aufzuführen sind die relativ kleinen Absiden und die für meine Körpergrösse etwas zu niedrige Innenzelthöhe. Mit letzterem Nachteil werde ich leben können. Die kleinen Absiden jedoch werden bei Regenwetter, wenn es gilt im Trockenen zu kochen, nicht ausreichen.



Die Lösung des Problems: Mit einem ultraleichten Tarp-Poncho (220g), vier Abspannschnüren und vier Zeltnägeln (150g) baue ich ein Vorzelt. Dazu benötige ich die zwei Wanderstöcke, die ich so oder so mit dabei habe. Der Poncho wird mir natürlich auch als Poncho dienen. Unter diesem lässt sich auch der Rucksack unterbringen. Je nach Wettersituation und Gelände werde ich mit Regenhosen und Regenjacke wandern. Dann wird mir der Poncho ausschliesslich als Rucksackregenhülle dienen. – Mit dem Aufbauversuch von heute bin ich sehr zufrieden, wenn auch der Poncho nicht ganz im rechten Winkel zum Zelt zu liegen kam. Mit etwas Übung wird sich das bessern.


Föhrenweg


28. März 2019

Die Kur

Arno Camenisch: Die Kur, Engeler,
Schupfart, 2015
Ein Mann und eine Frau, im Herbst ihres Lebens, verschlägt es wegen einem Tombola-Gewinn in ein nobles Fünf-Stern-Hotel ins schöne Engadin. Während sie in diesen paar Tagen und Nächten ihre Sehnsüchte wieder aufleben spürt und aufblüht, fühlt er sich wie auf seinem letzten Gang. Zum Glück hat er seinen Plastiksack dabei, der auf alle Lebenslagen eine Antwort enthält. In 47 Bildern begleiten wir die beiden und werden Zeugen ihrer Lebensbilanz – wo kommen wir her, was wollten wir werden, und wo gehen wir hin? Die Liebe, das Leben und der Tod stellen ihnen die zeitlosen Fragen, auf die sie ihre eigenen Antworten haben, bevor es endgültig dunkel wird. (Klappentext)

GR: Oberengadin (Hauptschauplatz), St. Moritzersee, Surselva, Oberalppass, Ilanz, Lukmanierpass TI: Biasca, Lukmanierpass, Gotthardpass UR: Gotthardpass, Oberalppass I: Florenz


27. März 2019

Nina und Tom

Tom Kummer: Nina & Tom, Blumenbar,
Aufbauverlag, Berlin, 2017
Tom liebt Nina.
Nina liebt Tom.


Sie hat nur noch wenige Tage zu leben.


Die größte Liebesgeschichte seit «Love Story».

So jemanden wie Nina hat Tom noch nie gesehen: Sie sieht aus wie ein Knabe und hat diesen Gangsterblick, der keine Schwächen zulässt. Er selbst bastelt Feuerbomben und inszeniert Geschichten, die wie die Wahrheit klingen. In Barcelona lernen sie sich kennen, in Berlin experimentieren sie mit Sex, Pop und Drogen, und in L. A. gründen sie eine Familie. Nina & Tom sind das ungleiche Paar, das nur die Extreme kennt. Doch nun, nach dreissig gemeinsamen Jahren, ist Nina krank. Sie wird sterben. Und niemand kann sie davon abhalten, ihre letzten Tage in Freiheit zu verbringen. Ein Buch, wie es nur das Leben schreiben kann.

«‹Wir sind Engel der Hölle›, sage ich zu Nina, als wir in der Lufthansa-Maschine die Anden überqueren. Sie legt ihren Arm über meine Schulter. Ich lege meine Finger auf ihre Wange und streiche hinunter bis zum Kinn. Ich sehe, wie ihre Lippen zittern: ‹Tom›, sagt sie, ‹wie wollen wir jetzt weiterleben?›»

Tom Kummer, der «Bad Boy» des deutschen Journalismus, hat der Frau ein Denkmal gesetzt, von der ihn nur der Tod scheiden konnte: ein durch und durch erschütterndes Buch.
(Text schamlos kopiert von der Website des Verlags. Und der «Bad Boy» hat selbst in diesem, meiner Meinung nach ziemlich pietätlosen Roman, nicht alles selber erfunden, wie hier nachzulesen ist.)

BE: Biel, Schnottwil A: Obertauern D: Berlin, Weil am Rhein E: Portbou, Walter-Benjamin-Weg bei Portbou, Barcelona, Umgebung von Saragossa, Barceloneta, Sitges F: Toulouse, Paris   GB: Londonderry, Windsor NL: Amsterdam USA: Los Angeles, Umgebung von Wichita, Borrego Springs, Palm Springs Diverse: Lima, Bolivien, Santiago de Chile

26. März 2019

Neulich in der Gemeinde Chêne-Bougeries


Dieses ca. 4 Meter hohe Grafiti, das ich am vergangenen Wochenende auf meiner zweitägigen Wanderung von Hermance nach Troinex entdeckte, befindet sich an der Arve im Ortsteil Conches (GE).

25. März 2019

Wir Menschen

Erwin Heimann: Wir Menschen,
Viktoria-Verlag, Bern, 1959
Paris, seit jeher ein kultureller Anziehungspunkt, hat auf Schweizer Autoren von Bosshart und J.C. Heer über Schaffner, Zollinger und Guido Looser bis hin zu Paul Nizon immer wieder mächtig anregend gewirkt. Keiner aber ist auf eine so direkte und intime Weise an Paris zum Schriftsteller geworden wie der Berner Erwin Heimann. 1932/33 lernte er die Stadt hautnah kennen, aber nicht als Kulturbeflissener, sondern als Mechaniker und arbeitsloser Fremdarbeiter! Um sich Geld zu verschaffen, begann er seine Erfahrungen für Schweizer Zeitungen zu Artikeln zu verarbeiten, ja, als die Kriegerwitwe Monique für ihn eine Rolle zu spielen begann, wagte er sich sogar an einen Roman. Und tatsächlich, Heimann schaffte es! Nach einem Vorabdruck in der «Tagwacht» erschien der Erstling des vierundzwanzigjährigen Arbeiters unter dem Titel «Wir Menschen» 1935 im Berner Feuz-Verlag.

Es ist eine Liebesgeschichte mit unglücklichem Ausgang. Xander, ein junger Arbeiter, verliebt sich in die Pariserin Monique, die wesentlich ältere Witwe eines Weltkriegssoldaten. Nach einer Zeit intimer Gemeinsamkeit lässt Xander die Geliebte sitzen, weil er in der Schweiz wieder Fuss gefasst und eine «gute Partie» gemacht hat. Monique bringt sich um, und Xander, von Schuldgefühlen geplagt, will es ihr nachtun, als die positiven Kräfte in ihm obsiegen und er sich bereit findet, die ideale Liebe einem nüchternen Alltagspragmatismus zu opfern. Wir Menschen ist noch kein Meisterwerk, aber der Roman ist als munterer Einstieg eines strebsamen Autodidakten in die Welt der Literatur nach wie vor ein unterhaltsames Lesevergnügen. Obwohl er politisch viel harmloser ist als Heimanns zweites Buch, die romanhafte Darstellung des Zürcher Heizungsmonteurenstreiks von 1931, die unter dem Titel Hetze 1937, rechtzeitig zum Abschluss des sogenannten Friedensabkommens, erscheinen sollte, wurde Wir Menschen 1935 in Deutschland verboten und im autoritären Österreich gar als unmoralisch auf den Index gesetzt!


Signatur des Autors (1909–91) in meinem Leseexpemlar

Heimanns Autobiographie «Ein Blick» zurück (1974) bietet heute die Möglichkeit, Dichtung und Wahrheit auseinanderzuhalten. Dabei stellt man fest, dass fast alles wirklich erlebt ist – bis auf den tragischen Schluss. Die Kriegerwitwe Monique nahm natürlich die Untreue des wieder solid gewordenen Schweizers mitnichten so tragisch, dass sie deswegen dem angenehmen Pariser Leben adieu gesagt hätte. Sie empfing den schlaksigen Berner Schriftsteller samt Ehefrau und Kindern auch später und bis zu ihrem Tode immer wieder gerne in ihrem gemütlichen Pariser Domizil. Auch die «Rivalin» aber war in Wirklichkeit nicht einfach eine farblose «gute Partie», sondern die phantasiebegabte Kinderschriftstellerin Gertrud Heizmann. Und die beiden Schriftsteller führten in ihrem Bilderbuch-Stöckli im Berner Oberländer Dorf Heiligenschwendi auch mehr als fünfzig Jahre später noch immer eine Ehe miteinander, die bewies, dass es im Leben auch mal besser herauskommen kann als im Roman. (Quelle: Literaturszene Schweiz)

BE: Stadt Bern, Nünenenfluh, Gantrischgebiet F: Paris (Hauptschauplatz), Chamonix, Montblanc, Le Fayet, Dijon, Laroche

24. März 2019

Maigret und der einsame Mann

Georges Simenon: Maigret und der
einsame Mann,
Diogenes, Zürich, 2000
Im Pariser Viertel Les Halles wird ein Clochard ermordet aufgefunden. Wer ist er? – Der alte Mann war sehr einsam, seine Identität festzustellen ist nahezu unmöglich. Nachdem Kommissar Maigret den Namen des Unbekannten herausgefunden hat, macht er sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Er erfährt, dass Vivien Tischler war und Frau und Kind hatte. Doch eines Tages muss er sie verlassen haben, um mit einer sehr jungen Frau, seiner grossen Liebe, ein anderes Leben zu beginnen ... (Klappentext)

F: Paris, namentlich: Quai des Orfèvres, Rue des Prouvaires, Rue de la Grande-Tuanderie, Impasse du Vieux-Four, Les Halles, Rue St-Denis, Rue du Cygne, Rue Coquillière, Seine, Rue Lepic, Rue Coulaincourt, Rue de la Cossonnerie, Rue Lambert, Rue du Temple, Rue des Blancs-Manteaux, Place Constantin-Pecqueur, Rue de Turbigo, Avenue Trudaine, Rue Notre-Dame-de-Lorette, Rue Mascadet, Friedhof von Ivry, Place Blanche, Boulevard de la Chapelle, Boulevard Rochechouart, Rue Cancourt, Rue Clignancourt, Place des Abbesses, Boulevard Beaumarchais, Rue d'Enghien, Boulevard Richard-Lenoir, La Bastille, Rue de Courcelles, Boulevard des Batignolles, Rue Ballu, Place Dauphine. Meuny-sur-Loire, Levallois, Nizza, Marseille, Sancere, La Baule, Saint-Nazaire, Nantes, Flughafen Orly, Luçcon, Belleville.

13. März 2019

Geissental


Geht oft vergessen: Die Gemeinde Thun ist sowohl Stadt- als auch Landgemeinde, wie dieses Schild in Goldiwil verdeutlicht.

12. März 2019

Und nun noch alle Gemeinden im Ländle

Die Begehung sämtlicher Gemeinden in der Schweiz reichen mir nicht, jene des Fürstentums Liechtenstein sollen auch noch bewandert werden. Insgesamt 11 Gemeinden zählt das drittkleinste Land der Welt. Zum Vergleich: Selbst der in der Schweiz zweitkleinste Kanton Appenzell Innerrhoden weist mit 173 km³ 13 km² mehr Fläche auf als Liechtenstein. Insgesamt vier Wanderungen durch fürstliches Gebiet waren nötig, um alle 11 Gemeinden durchstreift zu haben.

Nachfolgend die Gemeindeliste mit dem jeweiligen Begehungsdatum:

Balzers • 03.03.2019
Eschen • 23.09.2009
Gamprin • 23.09.2009
Mauren •  23.09.2009
Planken • 10.10.2010
Ruggell • 23.02.2019
Schaan • 11.10.2010
Schellenberg • 23.02.2019
Triesen • 11.10.2010
Triesenberg • 10.10.2010
Vaduz • 03.03.2019

Als sehr speziell darf die mitunter komplizierte Grenzziehung einiger Gemeinden bezeichnet werden. 7 der 11 Kommunen beschränken sich nämlich nicht auf ein einziges zusammenhängendes Gebiet. Balzers, Eschen, Gamprin, Planken, Schaan, Triesenberg und Vaduz verfügen über weitere kleinere und grössere Landflächen im 160 km² kleinen Staat. Die Hauptstadt Vaduz führt die Liste von der Stammgemeinde abgekoppelten Flächen mit insgesamt 5 Exklaven an. Zur Verdeutlichung der komplizierten Grenzstrukturen seien die Gemeindeflächen nachfolgend bildlich wiedergegeben.

Balzers

Eschen


Gamprin


Mauren


Planken


Ruggell


Schaan


Schellenberg


Triesen


Triesenberg


Vaduz

11. März 2019

Kyselak der Kuriose

Zu Fuss durch Österreich, Skizzen einer
Wanderung nebst einer romantisch-pittoresken
Darstellung mehrerer Gebirgsgegenden und
Eisglätscher unternommen im Jahre 1825
von Joseph Kyselak, nachgegangen und
nachgedacht von Ernst Gehmacher, Verlag
Fritz Molden, Wien, München, Zürich, New
York, 1982 (vergriffen) 
Der Biedermeier-Sonderling Joseph Kyselak machte sich im Herbst 1825 mit Ranzen, Wanderstock und Schaferhund auf den Weg zu Fuss durch Osterreich. Er tat es, um seine «Geistes- und Körperkräfte zu stärken». Der Soziologe und Meinungsforscher Ernst Gehmacher hat auf Kyselaks Spuren das Österreich von heute durchwandert. Aus der per pedes ergangenen Konfrontation zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist ein Buch von der wiederzufindenden Bescheidenheit, von den kleinen äusseren und grossen inneren Erlebnissen geworden. (Klappentext)

Stellvertretend für die damals herrschenden Beherbergungsverhältnisse, hier ein kleines Müsterchen, das Joseph Kyselak im Ort Arinsdorf, dem heutigen Arnsdorf*, erlebt hat:

«Aufs neue musste ich meine früher erfolgreiche Lärmglocke ertönen lassen, die noch ein grosser Fleischerhund mit seinem Bass vermehrte; die Thüre wurde eröffnet, er stürzte heraus, und der erste Auftritt war – eine ziemlich lebhafte Hetze. ‹Wos daits denn d'Hund hussen, und wos wölllts denn?›, brummte abermal eine zwergförmige Matrone, streichelte ihr Thier und leuchtete mir mit dem brennenden Kienspahne unter die Nase ‹Die Frau wird mich schwerlich erkennen! Und wenn dies möglich wäre, vielleicht erst bei einem guten Nachtessen›, gab ich lakonisch zur Antwort, und drängte sie sammt ihrem rauflustigen Begleiter zur Thüre hinein. ‹Jo essen könnts heut nix mehr, s'is holt schu z'spot, ober an Wein will i enk bringe.› Sie übergab mir ihr Flambeau, und ich trat in das ganz leere Zimmer; welches mit ihrer Versicherung getreulich harmonirte.

Das Limonade-ähnliche Getränk und ein Stück Brot wurden aufgetragen; nachdem ich beides mehr berochen als verzehrt hatte, schienen grosse Klumpen Gutherzigkeit in dem winzigen Körper sich entwickelt zu haben, denn die Wirthin sagte, ich würde auch etwas zu essen bekommen. Wirklich brachte die schmutzige Dienstmagd eine ungeheuere Schüssel voll Speisen; ich untersuchte und fand Schöpsen-Theilchen in sauerer unschmackhafter Brühe. Da ich Fleisch, aber nicht Knochen und Knorpeln zu essen wünschte, gab ich das angepriesene Mahl, trotz dem Zorne der Wirthin – dem Duna**. Meine Jagdtasche unter dem Haupte, verschlief ich die Nacht auf der Bank.»

* Ironie des Schicksals: Bei meiner Recherche über dieses Arinsdorf stiess ich auf den Namen Franz Xaver Gruber (1787–1863). Gruber ist der Komponist des berühmten Weihnachtsliedes «Stille Nacht, heilige Nacht» und lebte von 1807 bis 1829 im Arndorfer Schulhaus.
**Duna war Kyselaks Hund, der ihn auf seiner Fussreise durch Österreich begleitete.

10. März 2019

Das Schattenhaus

Werner Schmidli: Das Schattenhaus,
Benziger, Einsiedeln, 1969
Werner Schmidli, der junge Basler Autor, erzählt in diesem Buch die Geschichte eines jungen Mannes, der den dunklen Erinnerungen an sein Elternhaus zu entrinnen und seine eigene Zukunft zu gestalten versucht.

Schmidli schreibt, um sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen: Da ist die Stadt Basel, das Industrieviertel, das Räderwerk einer grossen Chemiefabrik, Geschwätz, Gerede, öder Alltag, erdachte und gescheiterte Auswege, um aus dieser phantasielosen Umwelt zu entfliehen, wo die Konsumsteigerung Gradmesser der Persönlichkeit wird.

«Schattenhaus» hat Schmidli seinen neuen Roman genannt und meint damit die dumpfe, hoffnungslose Welt seines Vaters. Schmidli erzählt eindrücklich, beklemmend und dicht ein «finsteres Märchen» der Alltäglichkeit. (Klappentext)


AG: Staffelegg, Oberfrick BE: Kandersteg, Strandbad Biel BL: Birsfelden, Allschwil, Grellingen, Restaurant Paradies Allschwil, Birsmündung, Auhafen BS: Bushaltestelle Basel Riehenring, Basel Badischer Bahnhof, Gartenbad Eglisee, Friedhof am Hörnli, Claraplatz, Restaurant Rheinblick, Riehen, Klybeckstrasse, Bahnhof Basel SBB, Feldbergstrasse, Matthäuskirche, Wettsteinbrücke, Ciba, Solitüdenplatz, Mittlere Rheinbrücke, Clarastrasse, Kleinhüningen, Café Romano (heute Pizzeria Roma) an der Hammerstrasse, Birsmündung, St. Albanbrücke, St. Albanfähre, Solitüdenpark GR: Truns, Zignau, Puntegliashütte SAC JU: Vermes SO: Glitzerstein- bzw. Ramstelhöhle am Gempen SZ: Arth-Goldau VS: Grächen D: Tüllinger Hügel F: Marseille

Werner Schmidli wurde am 30. September 1939 in Basel in einer  Arbeiterfamilie geboren. Er besuchte die Realschule und absolvierte eine Lehre zum Chemielaboranten in Basel. Von 1960 bis 1962 reiste er mit einem Frachtschiff über Nordafrika, den Panamakanal und Polynesien nach Australien, wo er sich 1½ Jahre in Melbourne aufhielt und als Industriearbeiter tätig war. Nachdem er über Indonesien und Indien in die Schweiz zurückgekehrt war, lebte Schmidli anfangs im Kanton Aargau und arbeitete im Verlagswesen. Daneben setzte er, der bereits in den Fünfzigerjahren mit dem Schreiben begonnen hatte, seine literarischen Aktivitäten fort. 1966 erschien im Benziger Verlag sein erster Band mit Erzählungen. Von 1968 bis 1978 war Schmidli Mitherausgeber der Literaturzeitschrift «Drehpunkt» und ab 1979 freier Schriftsteller in Basel. Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen, Gedichte, Theaterstücke, Hörspiele und Fernsehdrehbücher. Während seine frühen Werke der Arbeiterliteratur zugerechnet werden können, hatten die späteren allgemeinere, existenzielle Probleme zum Thema. Seine letzten Werke zählen vorwiegend zur Kriminalliteratur. Werner Schmidli starb am 14. November 2005 in Basel.

9. März 2019

Nachtzug nach Lissabon

Pascal Mercier: Nachtzug nach Lissabon,
btb, München, 2006
Mitten im Unterricht verlässt ein Lehrer seine Schule und macht sich auf den Weg nach Lissabon, um den Spuren eines geheimnisvollen Autors zu folgen. Immer tiefer zieht es ihn in dessen Aufzeichnungen und Reflexionen, immer mehr Menschen lernt er kennen, die von diesem Mann, den ein dunkles Geheimnis umgibt, zutiefst beeindruckt waren. Eine wundervolle Reise – die vergeblich sein muss und deren Bedrohungen der Reisende nicht gewachsen ist. Endlich kann er wieder fühlen, endlich hat er von seinem Leben zwischen Büchern aufgeblickt – aber was er sieht, könnte ihn das Leben kosten … (Inhaltsangabe zum Buch)

BE: Stadt Bern, Kirchenfeldbrücke, Kirchenfeldgymnasium, Hotel Bellevue, Spanische Buchhandlung am Hirschengraben, Bärenplatz, Länggasse, Bahnhof Bern, Moutier P: Lissabon, Coimbra, Bélem CH-F-E-P: Bahnfahrt Bern–Lausanne–Genf–Paris–Bordeaux–Irùn–Lissabon

5. März 2019

Matrjoschka-Jagd

Marijke Schnyder: Matrjoschka-Jagd,
Gmeiner, Messkirch, 2010
Ein nasskalter Herbstmorgen in dem kleinen Kurort Lenk im Berner Oberland. Die Millionärin Klara Ehrsam macht ihren gewohnten Spaziergang zum See. Wenig später findet ein Wanderer ihre Leiche in der Nähe eines Kioskhäuschens.

Kommissarin Nore Brand und ihr Assistent Nino Zoppa von der Berner Polizei machen sich auf den Weg hinauf in das Simmental. Dort treffen sie auf eine Mauer des Schweigens. Die Angst vor der Russen-Mafia lähmt die Talbewohner. Und noch ahnen die beiden Ermittler nicht, welche bedrohlichen Dimensionen dieser Fall annehmen wird …
(Klappentext)

BE: Lenkersee, Lenk, Därstetten, Stadt Bern BS: Stadt Basel