27. Mai 2025

Der Waschküchenschlüssel

Hugo Loetscher: Der Waschküchenschlüssel,
Diogenes, Zürich, 1998
Ein Waschküchenschlüssel oder die täglichen Abfälle, die achte Todsünde oder ein Biotop mit einer Plastikfolie können Anlass für Geschichten über die Schweiz sein, wie sie in diesem Band gesammelt wurden. Immer sprengt Hugo Loetscher die Grenzen des Nationalen mit jener selbstverständlichen Weltläufigkeit, die ihn als Autor auszeichnete – ob er über den Sprachkuchen schreibt, eine Flurbereinigung vornimmt oder sich die Frage stellt: Was, wenn der liebe Gott Schweizer wäre? In seinen 1983 erstmals erschienenen Kommentaren zur Schweiz erweist sich Loetscher als engagierter Spötter, der die Kunst beherrscht, die Tore zur schweizerischen Seele mit einem Waschküchenschlüssel zu öffnen.

Ein Muss für jeden Alteingesessenen – und für alle Neuankömmlinge: das Schlüsselwerk zum Verständnis der helvetischen Seele und ihrer Eigenarten. Ein Buch über die kleine Schweiz von einem großen Schweizer Schriftsteller.
(Inhaltsangabe zum Buch)

23. Mai 2025

Eine Frau erlebt die Polarnacht

Christiane Ritter: Eine Frau erlebt die
Polarnacht, Ullstein, München, 2002
Im eisigen Spitzbergen, viele hundert Meilen von der nächsten Siedlung entfernt und ohne technische Hilfsmittel moderner Arktisexpeditionen, hat die Malerin Christiane Ritter ein Jahr mit ihrem Mann und einem Pelzjäger in einer primitiven Hütte gelebt. Ihr Erlebnisbericht vermittelt dem Neuling eine Ahnung von der rätselhaften Faszination der Arktis. (Klappentext)

20. Mai 2025

Eduard Spelterini

Diverse Autoren: Eduard Spelterini, Scheidegger & Spiess, Zürich, 2017
Der Schweizer Eduard Spelterini  (1852–1931) war ein bedeutender Ballonpionier und europaweit bekannt. Ab 1893 nutzte er seine Ballonfahrten für atemberaubende Luftaufnahmen. Als erster Mensch überflog Spelterini die Alpen und fotografierte sie, er verewigte Schweizer Städte, aber auch die Pyramiden von Giseh sowie Städte und Landschaften in Ägypten, im Orient und in Südafrika.

Das vorliegende Buch versammelt erstmals seit 1928 die schönsten und spektakulärsten Luftaufnahmen Spelterinis, direkt ab den originalen Glasnegativen reproduziert. Der Schriftsteller Alex Capus zeichnet Spelterinis abenteuerliche Lebensgeschichte nach, weitere Texte beleuchten die die Bedeutung seiner fotografischen und aviatischen Leistungen. (Klappentext)

16. Mai 2025

Krass!

Der heftige Wintereinbruch im April hat im Wallis Hunderte von Wanderwegabschnitten unpassierbar gemacht. Wie gross das Ausmass der Schäden infolge umgeknickter/umgestürzter Bäume ist, zeigt die Karte vom 15.05.2025 mit den gesperrten Wegen. Forstfachleute warnen explizit vor dem Begehen der gesperrten Routen, da oft versteckte Gefahren lauern, die selbst Experten nicht erkennen können. Der Kanton Wallis geht davon aus, dass die Aufräumarbeiten bis in den kommenden Herbst dauern werden. Wer also eine Wanderung im Wallis, insbesondere südlich der Rhone, plant, ist gut beraten, sich zuvor genau über die Begehbarkeit der Route(n) ins Bild zu setzen.

15. Mai 2025

Erntedank

Volker Klüpfel, Michael Kobr: Erntedank,
Piper, München, 2006
Wie ein Schock trifft den Allgäuer Kriminalkommissar Kluftinger der Anblick des toten Mannes in einem Waldstück bei Kempten: Auf der Brust der Leiche liegt, sorgfältig drapiert, eine tote Krähe. Im Lauf der Ermittlungen, bei denen der Kommissar tief in die mystische Vergangenheit des Allgäus eintaucht, stösst er auf weitere rätselhafte Hinweise – der Beginn eines Katz-und-Maus-Spiels, bei dem die Zeit gegen Kluftinger arbeitet. Denn alle Zeichen sprechen dafür, dass das Morden weitergeht. Zu allem Überfluss quartiert ihn seine Frau wegen eines Wasserrohrbruchs auch noch beim ungeliebten Arzt Dr. Langhammer ein … Spannend, humorvoll und mit viel Lokalkolorit. (Inhaltsangabe zum Buch)

D: Kempten und Umgebung

10. Mai 2025

Neuauflage von Zoppis «Buch von der Alp»

Giuseppe Zoppi / René P. Moor: Das Buch von der
Alp, Edition Wanderwerk, Burgistein 2025
In seinem Erstlingswerk «Das Buch von der Alp», das 1922 auf Italienisch erschien, blickt der 1896 in Broglio (Val Lavizzara/Tessin) geborene Giuseppe Zoppi auf seine Kindheitsjahre zurück, die er im Sommer jeweils auf der Alpe di Brünèsc verbracht hat. Daraus entstanden ist eine Sammlung literarischer Prosatexte, die sich an den geografischen Gegebenheiten der Alp orientiert: Vom kleinen Bergdorf Broglio steigt man vorerst zum Maiensäss Monti di Rima hoch, um hernach zur weitläufigen, dreistafeligen Alpe di Brünèsc zu gelangen.

Rund 110 Jahre nach den Kindheitserlebnissen Zoppis bin ich mit der Kamera den beschriebenen Örtlichkeiten in Zoppis «Buch von der Alp» gefolgt. Hierbei hat mich die Frage angetrieben, was von der damaligen Zeit noch übriggeblieben ist: Gibt es noch Hirten auf der Alpe di Brünèsc? Finde ich den Stein auf Corte Grande, wo der junge Zoppi unzählige Stunden verbracht hat? Wie sieht es mit dem kleinen Bächlein auf Campagna aus? Und was ist mit dem Steinbrunnen auf den Monti di Rima? Ein mehrtägiger Besuch im oberen Maggiatal hat Erstaunliches zu Tage gefördert! Im neulich erschienenen Buch finden sich nebst Zoppis Text 58 stimmige Farbfotos einer Welt, in der heute etliches noch ziemlich genau so ist wie vor über 100 Jahren.

Das durchgehend vierfarbige Buch im Format 17 x 21 cm mit Hardcover und Fadenheftung ist ab sofort in der Edition Wanderwerk erhältlich.

7. Mai 2025

Eine einzige Reise kann alles verändern

Katja Büllmann: Eine einzige Reise kann alles
verändern, Piper, München, 2007
Reisen ist viel mehr als nur Urlaub machen: Es ist immer auch ein Flirt mit dem Schicksal, besonders wenn man alleine reist. Jede Reise zeigt uns neue Wege auf, und manchmal kann sie ein ganzes Leben verändern. Die Journalistin Kat ja Büllmann porträtiert fünfzehn Frauen, die weit weg von zu Hause ihre Berufung oder den Fleck der Erde gefunden haben, an dem sie für immer bleiben wollen. Sie überwanden persönliche Ängste, als sie sich ins Ungewisse aufmachten: Die Münchnerin Elena, die nach Venezuela reiste, um ihren unbekannten Vater zu suchen; Marianne, der ein Aufenthalt in Sri Lanka die Augen öffnete und die heute Patenschaften für Kinder aus Asien und Mittelamerika vermittelt; Barbara, die auf Safari in Kenia ihr Talent für die Fotografie entdeckte; oder die Medizinerin Heike, die seit einer Indienreise für «Ärzte der Welt» arbeitet. Sie alle hat das Reisen zu neuen Menschen gemacht: stärker, mutiger und freier als zuvor.
(Inhaltsangabe zum Buch)

4. Mai 2025

Das Gespenst von Canterville

Oscar Wilde: Das Gespenst von Canterville,
Reclam Junior, Stuttgart 1970
Das Gespenst von Canterville nimmt seine Pflichten sehr ernst: Schlossbewohnern und Gästen muss zuweilen der Schlaf geraubt werden. Wozu trägt man sonst die schweren Ketten? Die Opfer müssen ja nicht gleich, wie einst Lady Stutfield, den Verstand verlieren. Als der amerikanische Gesandte Mr Otis das englische Anwesen kauft und mit Frau und Töchtern einzieht, ist der Schlossgeist not amused. Und es kommt noch schlimmer: Der unerschütterliche Materialismus und die Respektlosigkeit der Yankees stürzen ihn in eine veritable Sinnkrise. Was tun, wenn man mit ganzer Kraft und in bewährter Qualität spukt, aber nur Gelächter erntet? Oder, noch schlimmer, von zwei vorlauten Mädchen mit Kissen beworfen wird? Noch nie, kein einziges Mal in seiner dreihundert Jahre langen Karriere, hat man das Gespenst derart beleidigt …

1. Mai 2025

Die neununddreissig Stufen

John Buchan: Die neununddreissig 
Stufen, Diogenes, Zürich, 1975
Seit drei Monaten weilt Richard Hannay in London. Die Grossstadt kommt ihm fade und beengend vor, und er sehnt sich nach der unermesslichen Weite und wilden Schönheit seiner afrikanischen Heimat. Da läuft ihm Franklin P. Scudder über den Weg, ein amerikanischer Agent, der ihn um Hilfe bittet und ihm eine völlig verrückte Geschichte erzählt. Als Hannay noch abwägt, wieviel er davon für bare Münze nehmen kann, findet er seinen Gast tot, mit einem Messer auf den Fussboden genagelt. (Klappentext)