30. August 2017

Der Handstand-Lucki

Im Sommer 1967 war Papst Paul VI. schon am Warten, als Ludwig «Lucki» Hofmaier durch das Tor in die heiligen Hallen kam. 1070 Kilometer ist er gegangen, der Lucki. Nicht zu Fuss, nein, auf Händen! Drei Monate war der 1,55 Meter kleine Mann von Regensburg nach Rom unterwegs und hat dabei unzählige Handschuhe zerschlissen. Das verschlug selbst dem Pontifex die Sprache: «Das ist ein Wunder, was Sie machen», soll dieser angeblich zu Hofmaier gesagt haben. Der Niederbayer küsste den päpstlichen Fischerring und drehte eine kleine Runde über Kopf durch den Vatikan.


Bei Ludwig Hofmaier stand 1967 die Welt Kopf. So auch bei seiner Ankunft im Vatikan.


«Ich ging schon als Kind mehr auf Händen als auf Füssen», erzählt der heute 75jährige Lucki. Bereits mit sieben Jahren spazierte er unter anderem im Handstand über den Dachfirst seines Elternhauses. Sehr zum Schrecken seiner Erzeuger. Später machte Hofmaier Karriere als Turner, war Deutscher Meister im Bodenturnen und Bayerischer Meister im Kunstturnen. Dass selbst heute noch im Deutschen Fernsehen über den quirligen Bayern berichtet wird, bestätigt die Einmaligkeit seiner Leistung vor ziemlich genau 50 Jahren.


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