17. September 2020

Matthias Berg

Yvette Z'Graggen: Matthias Berg, Lenos,
Basel, 1997
Die Reise der 24jährigen Genfer Studentin Marie nach Berlin im Juni 1994 ist eine Reise in die Vergangenheit: die junge Frau will ihren deutschen Grossvater – Matthias Berg – treffen, den sie nie gesehen hat. Endlich am Ziel, fehlt ihr der Mut, den alten Mann anzusprechen, den ihre Mutter so gehasst hat. Stattdessen beobachtet sie ihn in einem Park unweit seiner Wohnung und versucht, aus den Schilderungen der Eltern die tragische Familiengeschichte zusammenzusetzen. WeIche Rolle hat der Grossvater, der den Russlandfeldzug überlebte, im Krieg gespielt? Was geschah mit ihrer Grossmutter Beate, einer Widerstandskämpferin, die den Verdacht, ihr Mann sei ein Kriegsverbrecher, nicht loswurde? Weshalb konnte sich ihre Mutter Eva, die von zu Hause flüchtete und durch Heirat Schweizerin wurde, nie von der Vergangenheit lösen?

Zur Begegnung zwischen Grossvater und Enkelin kommt es nicht, aber die düsteren Lebensabschnitte des alten Mannes werden durch eine unerwartete Zeugin erhellt: seine Lebensgefährtin Lena. In ihrem zwölften Buch beschäftigt sich die bekannte Westschweizer Autorin Yvette Z'Graggen wiederum mit den seelischen Spätfolgen des Zweiten Weltkriegs. Entstanden ist ein eindrückliches Porträt von drei Frauen aus drei Generationen.
(Klappentext)

Dieses Buch ist im Buchantiquariat von Wanderwerk erhältlich (Rubrik «Belletristik»).

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