21. November 2020

Fleisch und Blut

Susanna Schwager: Fleisch und Blut,
Chronos, Zürich, 2004
Büne Huber, Patent Ochsner: «Ein wunderschönes Buch. Jedesmal, wenn mich ein Buch mit Haut und Haar packt, entwickle ich einen missionarischen Eifer und erachte es als meine Bürgerpflicht, der Bevölkerung die frohe Botschaft zu überbringen ...


‹Fleisch und Blut› erzählt die Lebensgeschichte von Hans Meister, der 1913 geboren wurde und seine Kindheit mit sieben Geschwistern auf einem Bergbauernhof im Emmental verlebte. es erzählt vom frühen Tod der Mutter, wie die Familie nach diesem Verlust verarmte, wie die Kinder um ein Haar verdingt wurden, vom Überlebenskampf unter schwierigsten Umständen. es erzählt von einem aufgeweckten, wissensdurstigen Jungen, der die Tiere mehr liebt als alles andere, der jedoch seinen Traumberuf Tierarzt begraben musste.


Hans Meister wird Metzger. Einer bis ins Blut. Ein währschafter, stolzer Metzger mit grösster Berufsehre und ebenso grosser Sorgfalt. Um es in seinen eigenen Worten zu sagen: ‹Ein Metzger kennt die Sachen von innen, gäll. Er kennt auch den Tod. Man kann sagen, ein Metzger muss ein guter Mann sein. Muss. Weil er tötet. Ein schlechter Mensch ist auch ein schlechter Metzger, das gehört zusammen.›


Es erzählt auch von einem jungen Mann, der mit Humor, Schlauheit und einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit seinen Weg geht, mitunter vor Hürden stolpert und fällt, aber wieder aufsteht, um einen neuen Anlauf zu nehmen und dabei immer wieder Nischen der Freiheit findet. Nicht zuletzt erzählt es aber die Geschichte eines würdevoll gealterten Mannes, der 92-jährig nicht ohne Selbstkritik und voller Gelassenheit auf das letzte Jahrhundert zurückblickt, das von unzähligen Krisen, Kämpfen und tiefgehenden Umbrüchen geprägt war.» (Klappentext)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen