24. November 2020

Und stets erpicht auf Altes

Ruth Blum: Und stets erpicht auf Altes,
Peter Meili, Schaffhausen, 1974
Ein Vierteljahrhundert lang versenkte sich die Schaffhauser Schriftstellerin Ruth Blum in die Schönheiten der Grünen Insel und ihre packende Vergangenheit. Als Liebhaberin der Geschichte wandelte sie, nicht Wind und Wetter scheuend, auf den Spuren altirischer Könige und Heiliger. Als naturverbundene Dichterin entzückte sie sich an Erins grossräumigen Landschaften und ihrer noch unzerstörten Ursprünglichkeit. Und mit dem warmen Herzen eines unkomplizierten Menschen fand sie überall raschen Zugang zu allen Schichten des irischen Volkes, zum schlichten Taxichauffeur, der sie ermahnt, sorgfältiger mit dem Geld umzugehen, zum Geistlichen, der ihr mit einem rostigen Schöpfer Wasser aus heiliger Quelle darreicht, zum gelehrten Archäologen, der ihr auf der Jagd nach vor- und frühgeschichtlichen Merkwürdigkeiten beratend zur Seite steht. Die Ausbeute dieses langen und hartnäckigen Erpichtseins auf Altes ist erstaunlich, köstlich die humorvolle Art und Weise, wie die Autorin die mannigfachen Abenteuer ihrer irischen Entdeckungsfahrten schildert. Nie doziert sie, immer stellt sie Geschichte und Mythologie in persönliches Erleben hinein, verknüpft Urzeitliches mit quicklebendiger Gegenwart. Noch selten ist ein deutschsprachiges Irlandbuch von so starker poetischer Aussagekraft geschrieben worden. (Klappentext)

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