20. Juli 2015

Schwarzwasser

Nein, es geht nicht um Kaffeelogie. Es geht um den Schwarzwassergraben im Schwarzenburgerland, dem ich vergangenen Samstag eine pedestrische Aufwartung machte. Von der Wislisau folgte ich dem Fluss für ein paar hundert Meter auf dem Wanderweg, ehe ich zum Wasser hinab stieg und mich sodann im Flussbett durch den Graben schlug. Eine Wildniserfahrung erster Güte, nur wenige Kilometer von meinem Zuhause entfernt!

Der Schwarzwassergraben (BE). Gepunktet meine Route auf Wegen. Die Wislisau liegt im
Süden (Punkt 714), die Schwarzwasserbrücke im Norden. Karte 1:100 000 von swisstopo

Wenn immer möglich ging ich auf den Kies- und Schotterflächen. Weil der Fluss stark mäandert, musste ich etliche Male die Seite wechseln. Wegen der Trockenheit der letzten Wochen ein Kinderspiel. Die Wassertiefe war maximal knietief, die Wassertemperatur sehr angenehm. Was mich am meisten beeindruckte, war die Mächtigkeit der Schwarzwasser nach Starkniederschlägen. Aus dem gemächlich dahin fliessenden Gewässer von bescheidener Breite wird ein reissendes Ungeheuer, das im Stande ist, den Graben komplett umzugestalten und alles mit zu reissen, was sich ihm in den Weg stellt. Die Begehung dieser Auenlandschaft von nationaler Bedeutung erfordert deshalb eine genaue Beachtung der Wettervorhersage und des aktuellen Wasserstandes. Plötzlich auftretende Starkgewitter im Gurnigelgebiet lassen den Pegelstand auch kurzfristig rapide ansteigen. Fotografische Eindrücke der Tour von der Wislisau zur Schwarzwasserbrücke gibt es hier

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