Alice Schmid: Dreizehn ist meine Zahl,
Nagel & Kimche, München, 2011
Das Leben auf dem Napf im Entlebuch, zwischen den Kantonen Bern und Luzern, ist rauh und streng. Kinder nehmen in der Werteordnung die Stelle direkt hinter dem Vieh ein. Lilly versucht sich in einer Mischung aus Trotz und Sehnsuche dem Zugriff ihrer Mutter und der älteren Geschwister zu entziehen. Zusammen mit ihren Freunden träumt sie davon, als Mutprobe und Befreiung, in die nahegelegene Schlucht, das sagenumwobene Änziloch hinabzusteigen. Der Abstieg ist verboten, und der einflussreiche Pfarrer im Dorf sorgt mit den überlieferten Schauergeschichten dafür, dass die Furcht der Kinder vor den Geistern aus der Tiefe nicht nachlässt. Lilly hat einen Verbündeten, ihren schweigsamen und machtlosen Vater, den sie zwar unwillentlich fast um sein Erbe bringt; der sie aber durchzuhalten lehrt. Alice Schmid ist mit viel Liebe zum Detail ein Erstling von Gotthelfscher Wucht gelungen, anrührend, beklemmend und von grosser Glaubwürdigkeit. (Klappentext)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen