15. Januar 2017

Türkiye, Hürriyet, Habertürk?



Im Gegensatz zur gestern präsentierten Sitzbank aus Transportpaletten, ist dieses Exemplar hier, mit Ausnahme der Farbgebung vielleicht, gut schweizerischer Bänklidurchschnitt. Für einmal dient die Sitzgelegenheit jedoch bloss als – so unlogisch es klingt – Vehikel. Bei genauer Betrachtung der Plakette am oberen Bildrand, entdecken wir ein geschmeidiges Wort: «Üdiker».

«Üdiker», so nennen sich die Einwohner der Zürcher Gemeinde Uitikon an der Nordwestabdachung des Uetlibergs nahe Schlierens. Was wie ein Türkischer Zeitungstitel klingt, ist also der adjektivische Beiname von gut 4100 Menschen in der Agglomeration Zürichs. Der mundartliche Name «Üdike» war 1951 sogar Thema an einer Gemeindeversammlung. Obschon Uitikon phonetisch ähnlich klingt wie Witikon oder Uetikon, entschieden sich die Üdiker für die Beibehaltung ihres Ortsnamens. Gut so!

Und weil ich mich nicht mit fremden Federn schmücken will, danke ich an dieser Stelle Marianne Jeker für die Zusendung der Bilder, die meine Recherchen erst ausgelöst haben.


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