11. Januar 2017

Auschwitz aus der Sicht zweier Knaben

John Boyne: Der Junge im gestreiften Pyjama,
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main, 2007
Der neunjährige Bruno weiss nichts von der Endlösung oder dem Holocaust. Er ist unberührt von den entsetzlichen Grausamkeiten, die sein Land dem europäischen Volk zufügt. Er weiss nur, dass man ihn von seinem gemütlichen Zuhause in Berlin in ein Haus verpflanzt hat, das in einer öden Gegend liegt, in der er nichts unternehmen kann und keiner mit ihm spielt. Bis er Schmuel kennenlernt, einen Jungen, der ein seltsam ähnliches Dasein auf der anderen Seite des angrenzenden Drahtzauns fristet und der, wie alle Menschen dort, einen gestreiften Pyjama trägt. Durch die Freundschaft mit Schmuel werden Bruno, dem unschuldigen Jungen, mit der Zeit die Augen geöffnet. Und während er erforscht, wovon er unwissentlich ein Teil ist, gerät er unvermeidlich in die Fänge des schrecklichen Geschehens. Inhaltsangabe zum Buch

Moors Fazit: Bewegender und sehr einfühlsam geschriebener Text, der ein Thema aufgreift, das in der heutigen Zeit in den Köpfen gewisser Menschen dringend in Erinnerung gerufen werden sollte.

John Boyne wurde 1971 in Dublin, Irland, geboren, wo er auch heute lebt. Er ist der Autor von vierzehn Romanen, darunter Der Junge im gestreiften Pyjama, der sich weltweit sechs Millionen Mal verkaufte, zahlreiche internationale Buchpreise gewann und mit grossem Erfolg verfilmt wurde. John Boynes Romane wurden in über vierzig Sprachen übersetzt.

Der Junge mit dem gestreiften Pyjama wurde mehrfach ausgezeichnet:

  • Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 (Jugendjury)
  • Buch des Monats Dezember 2007 der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V., Volkach
  • Empfehlungsliste des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2008
  • Ausgezeichnet als Penguin Orange Readers’ Group Book of the Year 2009
  • Ausgezeichnet mit dem Irish Book Award: Bestes Kinderbuch des Jahres
  • Ausgezeichnet mit dem Listener's Choice Book of the Year: Bestes Hörbuch des Jahres (UK)
  • Nominiert für die Carnegie Medal (UK)
  • Nominiert für den Ottakar's Book Prize (UK)
  • Nominiert für den Paolo Ungari Prize (Italien)

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