21. Januar 2017

Am Hüttentisch

Otto Zinniker: Am Hüttentisch, Orell Füssli,
Zürich, 1966
In einer Klubhütte eingeschneite Bergsteiger erzählen einander Geschichten von seltsamen Schicksalen, eigenartigen Menschen und merkwürdigen Begebenheiten, Geschichten, die dem Heimatlichen und dem Ungewöhnlichen gleicherweise verbunden sind.

BE: Grimselpass, Guttannen, Kaltenbrunnen

Otto Zinniker (7.6.1898–21.4.1969) wurde in der aargauischen Dorfgemeinde Strengelbach geboren. Er besuchte dort die Primarschule, dann die Bezirksschule in Zofingen, danach das Lehrerseminar in Wettingen. Nach kurzer Erziehertätigkeit studierte er an den Universitäten Bern, Zürich und Königsberg i.Pr. In Zürich erwarb er in Philosophie I den Doktortitel. Seither war er Redaktor in Biel, bis er sich vor kurzer Zeit von dieser Tätigkeit löste, um sich ganz schriftstellerischen Aufgaben widmen zu können.

Sein schriftstellerisches Werden reifte langsam aus der Prosaskizze zu Roman und Novelle. Die ersten Stoffe entnahm er der Bergwelt. Ihn, der immer sehr naturverbunden war, der noch heute die grösste Freude am stillen Wandern hat, an der Versenkung in der Natur, beschäftigte vor allem, wie sich der Mensch zu ihr stellt, in ihr verhält. Danach ging er über zur Gestaltung rein menschlicher Probleme, deren Grund in der Schwere seiner Jugendzeit zu finden ist. Seine geistige Haltung beeindruckten vor allem die Freundschaft mit Hans Morgenthaler, dann Begegnungen mit Alfred Huggenberger, Hermann Hesse, Max Picard.

Nicht allein unser Land lernte Otto Zinniker auf Reisen und Wanderungen kennen, sondern auch Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, Ungarn und Jugoslawien. Längere Aufenthalte fesselten ihn an Königsberg und Florenz.

Otto Zinniker griff mit seiner redaktionellen Tätigkeit entscheidend in das Kunstleben des aufstrebenden Biel ein; er ist auch Gründer und Präsident der Literarischen Gesellschaft Biel.

Quelle: Literapedia Bern

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