11. Januar 2015

Sweet Home

Jean Willi, Sweet Home, Bilgerverlag,
Zürich, 2009
In der Morgendämmerung eines regnerischen Tages im April 1953 werden Alex und sein Vater von Polizisten aus dem Schlaf gerissen. Alex' Stiefmutter hängt am Fensterkreuz des Schlafzimmers. Der Vater kommt in Untersuchungshaft, Alex zu Tante Hedi. «Sweet Home» ist die spannende Geschichte einer Jugend im Schatten eines Justizirrtums. Sie spielt im Basel der Fünfziger- und Sechzigerjahre mit seinen todernsten Fasnachtsritualen und beklemmenden Moralvorstellungen, zwischen Existenzialisten, Kleinbürgern, Bürokraten und Halbstarken. Ein authentischer Roman. Und das nicht nur, weil er auf Tatsachen beruht. (Klappentext von  Martin Suter)

Mit «Sweet Home» reiht sich Jean Willi in die Tradition der Erzähler, die einen brisanten und authentischen Stoff in eine packende und atmosphärische Romanhandlung zu packen wissen. Dieser Roman ist zugleich die längst überfällige – zumindest literarische – Rehabilitation eines in den 50er Jahren zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilten Justizopfers. (Website des Verlags)

Noch Wochen nach der Lektüre von Jean Willis persönlicher Geschichte hallt in mir die Unfassbarkeit der juristischen Willkür nach. Dem Autor ist es gelungen, ein realistisches Bild von zwei Dekaden zu schaffen, deren Jugendkultur bis heute zu spüren ist. Unbedingt lesen!

BE: Adelboden, Stadt Bern, Beatenberg BL: Benken, Langenbruck BS: Stadt Basel (Hauptschauplatz) GR: Burg Ehrenfels bei Sils i.D. JU: Doubs zwischen Soubey + Goumois SG: Rorschach, Bodensee TI: Gandria, Lugano, Monte Brè UR: Andermatt (Kaserne) VD: Morges, Lausanne (Expo 64) F: St-Louis (Flughafen), Paris E: Altea, Benidorm

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