Weshalb ich den kurzen Fussgang einer anderen Option vorziehe? Es sind deren Gründe vieler:
- Bin ich pro Wegstrecke 10 Minuten länger an der frischen Luft.
- Habe ich jeweils genügend Zeit, am Morgen dem Vogelgezwitscher zuzuhören, das eine oder andere Reh zu beobachten, beim Gang über den Bach den Wasserstand zu begutachten, den Duft der Felder in mich aufzunehmen und, je nach Jahreszeit, dem Sonnenaufgang über den Alpen beizuwohnen.
- Nehme ich noch so kleine Veränderungen an der Natur wahr: Mal ist es kühl, mal frisch, mal mild, mal schwül, mal heiss. Mal windet es von dieser, ein anderes Mal von der anderen Seite. Einmal regnet es, ein anderes Mal fällt Schnee. Mal ist das Gras grüner und länger, mal spriesst der Weizen, mal wiegt er sich goldgelb im Wind. Im Frühling blühen die Kirschbäume, als läge dahinter das Paradies, und wenige Wochen später locken Sie mit süssen Kirschen zum Mundraub. Mal aber ist es bereits stockdunkle Nacht, nicht zu sprechen vom Nebel und seiner Feuchte.
- Begegne ich ab und zu anderen Menschen. Meist sind es solche, die mit ihrem Hund Gassi gehen. Habe ich fünf Minuten übrig, ergibt sich oft sogar ein kurzer Schwatz – und Streicheleinheiten für den Hund.
- Gibt es indes immer wieder kleinere oder grössere Überraschungen, so wie neulich an jenem Abend, als sich die mir bestens bekannte und äusserst eigenwillige Katze wohlig auf dem Bahnschotter direkt neben einem Bahnübergang räkelte.

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