12. Oktober 2025

Analog vs. digital



So sehr ich digitale Karten liebe: Wenn ich zu Fuss unterwegs bin, ziehe ich jeweils die analoge topografische Karte vor. Einerseits bietet sie mir die bessere Übersicht, andererseits zwingt sie mich, ehrliche Kartenlesearbeit zu verrichten und ermöglicht es mir zudem, mich besser mit der Landschaft zu verschmelzen. Zudem ist die Papierkarte weder auf Internet- noch auf GPS-Empfang angewiesen. Kurz: In Sachen Orientierung bin ich voll und ganz auf mich und die Karte gestellt. Dies ist mit ein Grund, weshalb ich mich draussen bewege: die temporäre Flucht vor der technologisierten Welt, hin zum Einfachen, Wesentlichen.

Daher war ich neulich freudig überrascht, als sich mir beim Besuch der Ausstellung zur sehenswerten reformierten Kirche St. Martin von Zillis ein spezielles Bild darbot. Der Boden eines Teils der Ausstellung ist mit einer stark vergrösserten Landkarte im Massstab 1:25.000 belegt, auf der sich im Schams buchstäblich herumwandern und so die kur zuvor zurückgelegte Strecke im Zeitraffer noch einmal Revue passieren lässt.

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