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| Emil Zopfi: Lebensgefährlich verletzt, Ex Libris, Zürich, 1986 |
Nachdem Emil Zopfi in seinen bisher erschienenen Büchern sein Trauma bruchstückhaft und nur am Rande angesprochen hat, indem er autobiographische Teile in erfundene Figuren hineinlegte, entschliesst er sich jetzt zu radikaler Autobiographie, ‹schreiben, wie alles gewesen ist›, wohlwissend, dass das Gedächtnis die Erinnerungen zurechtbiegt. Es geht aber nicht um eine wahrheitsgetreue Rekonstruktion des Unfalls, es geht vielmehr um einen Prozess der Identitätsfindung des Sohnes, der in allen seinen Beziehungen Ersatz für seinen Verlust sucht.
So entschliesst sich der Autor eines Tages, sich auf eine Nachforschung nach den Ursachen für seine Verletzung zu begeben. In Archiven sucht er nach den entsprechenden Zeitungsartikeln und den Gerichtsakten, die über den Unfall berichten, findet er das gerichtsmedizinische Gutachten. Er besucht aber auch Zeugen, die ihm den Unfall und seine Umstände schildern. So legt er Schicht um Schicht frei. (Klappentext)
«Strassenverkehr ist Bürgerkrieg. Ein Krieg, der politische Hintergründe hat: Die Vorstellung, dass Freiheit vor allem die Freiheit des Starken sei, den Schwachen kaputtzumachen. Freie Fahrt, Strasse frei, Tempo frei, gurtenfrei, Benzin zollfrei, Autobahn gebührenfrei, Freiheit, die ich meine. Ein Bürgerkrieg, an dem wir alle schweigend teilnehmen, den wir alle verschweigen.» (Seite 115)
«Strassenverkehr ist Bürgerkrieg. Ein Krieg, der politische Hintergründe hat: Die Vorstellung, dass Freiheit vor allem die Freiheit des Starken sei, den Schwachen kaputtzumachen. Freie Fahrt, Strasse frei, Tempo frei, gurtenfrei, Benzin zollfrei, Autobahn gebührenfrei, Freiheit, die ich meine. Ein Bürgerkrieg, an dem wir alle schweigend teilnehmen, den wir alle verschweigen.» (Seite 115)

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