20. Mai 2023

Chabisland

Peter Imhof: Chabisland, Weber,
Thun-Gwatt, 2005
«Chabisland» – ein ungewöhnliches, sorgfältig gestaltetes Mundartwerk, das die Aufmerksamkeit eines breiten Leserkreises verdient. In seinem Erstling lässt uns der Autor auf 160 Seiten teilhaben an witzigen, spannenden und humorvoll verfassten Geschichten und Erzählungen aus einer reizvollen Region. Mit der Sensibilität zu unscheinbaren Dingen führt uns Peter Imhof durch den Alltag des «Chabisland», wie das obere Gürbetal liebevoll genannt wird. Hier begegnet uns einerseits die verträumte Herbheit und die Idylle des Gürbetals, doch ebenso auch die Dramatik und die gefürchtete Wildheit eines Flusses, der dem Tal den Namen gibt. Bemerkenswert sind auch einige bisher unveröffentlichte Sagen rund um den unheimlichen Geistsee. Aber auch die bedrückende Stimmung des damals in den vierziger Jahren allgegenwärtigen Krieges schwingt hintergründig mit. Das kernige Landberndeutsch aus der Region schafft dabei den unverwechselbaren Rahmen, Texte und Dialoge glaubhaft und überzeugend mit Land und Leuten in Einklang zu bringen.

Mit Simi, Phip und Dänu, den drei Hauptfiguren, wird man nochmals jung und erlebt mit ihnen die Streiche, Abenteuer und Sorgen einer facettenreichen Bubenzeit. Nahezu romanhaft zieht sich diese Dreierbeziehung wie ein roter Faden durch die Erzählungen, die im Untertitel als «Gschichte, chrummi Müschterli u uhiimelegi Sage us em Gürbitau» umschrieben werden.
(Klappentext)

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