14. September 2016

Vo jungem Volch

Hans Rudolf Balmer: Vo jungem Volch,
Friedrich Reinhardt, Basel, 1961, vergriffen
Dr Bärner Lehrer Hans Rudolf Balmer isch eine vo de begabtischte u darum belieteschte Munardtdichter. Chürzlech isch är sogar mit em Literaturprys vor Stadt Bärn uszeichnet worde. I läbändigem und liecht läsbarem Bärndütsch schiuderet är us warmem Härze u mit güetigem Humor Mönsche und Sache. I der erschte und umfangrychschte Erzählig «D Sunnhaltebuebe», wachse zwe glychautrigi Buebe, wo dür nes merkwürdigs Schicksau verbunde sy, wie Brüeder uf emene Bureguet uf. Der schüücher isch am Puur sy Stammhauter, der ryfer u aapackiger isch es Ching vo arme Lüt. Mit fynem, selischem Yfüeligsvermöge wärde d Schwirigkeite, wo sech us däre Laag ergä, gschiuderet, und es wird e Lösig gfunge.

Humorvou und ergryfend isch d Gschicht vom Niggi u syner verlorene u wiedergfungnige Gyge. Köschtlech isch aber o syni trocheni Frou Bäbi, wo sech tröschtet: «Da chönn niemer nüt derfür, wen är so musikalisch syg, das syg bi Niggi e gerbte Bräschte, wie bi andere Lüt mängs angers o!»

I d Zyt vo vor öppis meh als hundert Johr füehrt die eigenartigi Erzählig «Der Flösser». Dr jung und chräftig Solothurner schaffet zersch aus Flösser uf der Ämme, wanderet de us Liebeschummer uf Amerika us, wird dört Eigetümer vo den erschte Dampfschiff uf em Missisippi u het de ändlech mit synere Wärbig Erfolg.

Dr Schluss vo däm Bändli macht e dramatischi Warnig vor der Outoraserei. «Der Lehrblätz» hätt amene junge Gieu fasch ds Läbe koschtet. O hie stuunt me wieder, wie guet sech dr Verfasser id Seeu vo jungem Vouch cha inefüele u -dänke.

BE: Bärnbiet, Ämme zwüsche Burdlef u Aare, Gerlafinge, Wynigerbärge

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