20. September 2025

Talwasser

Beat Hüppin: Talwasser, Zytglogge,
Basel, 2016
Innerthal im Jahre 1917: Vater Dobler bringt eines Abends die Nachricht nach Hause, dass es mit der Mauer nun doch ernst werden soll. Die Staumauer, über die zwanzig Jahre lang diskutiert wurde und an deren Bau niemand mehr ernsthaft geglaubt hat, wird tatsächlich gebaut. Im beschaulichen, etwas abgelegenen Voralpental entsteht die damals grösste Gewichtsstaumauer der Welt. Die Kraftwerksgesellschaft baut eine 66 Meter hohe Wand in die Schräh, um danach das ganze Tal zu fluten. Für die Bauern im Talboden des Innerthals bedeutet das, dass sie ihre Heimwesen aufgeben müssen.

Beat Hüppin erzählt auf der Grundlage von geschichtlichen Quellen und Zeugnissen die fiktive Geschichte der Bauernfamilie Dobler, deren Mitglieder ganz unterschiedlich auf die drohende Umsiedlung reagieren. Hüppin verfolgt deren Geschicke bis über den Zweiten Weltkrieg hinaus. So ergibt sich ein vielschichtiges Bild einer Gesellschaft und einer Familie im Wandel, eine Geschichte über Heimat und Fremde und letztlich über Leben und Tod.
(Klappentext)

SZ: Wägital, Innerthal, Alp Zindlen, Tuggen, Wangen, Siebnen, Einsiedeln, Euthal, Sattelegg, Bockmattli

So sah das Innere Wägital 1924 vor dessen Flutung aus: (Siegfried-Karte 1:50.000)


Mit der Flutung von 1924 wurde der Talboden und mit ihm 37 Heimwesen vom Stausee verschluckt. 336 Menschen mussten deshalb das Gebiet verlassen.


Mehr über die Flutung des Tals und dessen Folgen im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums: https://blog.nationalmuseum.ch/2020/08/stausee-flutet-dorf/

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