3. Januar 2024

Wespenzeit

Erhard von Büren: Wespenzeit, Rotpunkt,
Zürich, 2000
Strohwitwer für einen Sommer … Während Frau und Töchter im Urlaub sind und die Hitze lähmend über der Kleinstadt im schweizerischen Mittelland liegt, gibt sich der daheim gebliebene Mann – von Beruf Bibliothekar – Tagträumereien hin: Die alten Liebesgeschichten passieren Revue: Annemarie, die Erfahrene; Elisabeth, die Schöne; Cäcilia, weltgewandt und elegant. Die Studienzeit in Zürich und Paris, das beginnende Familienleben, alltägliche Bagatellen und einschneidende Wendepunkte leben wieder auf. Immer wieder kehrt der Ich-Erzähler aber auch in die Gegenwart zurück; er schildert die langen Sommernächte, Kleinstadtszenen, neue und alte Bekanntschaften.

Der langsame Rhythmus des Sommers bewirkt, dass auch der Erzähler Musse hat für das Festhalten der flüchtigen Alltagssituationen, die ein Leben ausmachen. Erotik, mit Witz gepaart, Figuren, die man sofort zu kennen meint, und der liebevoll-ironische Blick des Autors für das Unauffällige zeichnen dieses sehr amüsant zu lesende Buch aus.
(Klappentext)

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