Otto Steiger: Die Reise ans Meer, eco-verlag, Zürich, 1986 |
Die schelmenhafte Romanfigur reist auf dem goldenen Traum von Glück und Freiheit über alle Grenzen hinweg, die die Fesseln des Gewohnten in die Seelen stanzt. Die Reise öffnet ihm die zauberhafte Gefährlichkeit des lebenden Seins, Stunden vor dem Wahn sowie bizarre Abenteuer: eine Weile lässt er sich mit einer Schaustellertruppe ein, spielt dort, wo seine «Mignon» arbeitet, den Clown; wird dann Grossunternehmer in Gartenzwergen, verschenkt das Ganze seiner ihn verfolgenden Konkurrenz – doch solches Benehmen ist verdächtig: von der Strasse weg wird er verhaftet und zur Beobachtung ins Tollhaus gesteckt. Dort springt er im Gespräch mit dem Psychiater mit der Leichtfüssigkeit eines Merlin über den schwermütigen Irrwitz unserer Zeit: Aberglaube an die Allmacht des Wissens; Schlagwortmentalität; Hochkonjunktur als aberwitziger Leerlauf; Meinung der Mehrheit als Kriterium für Wirklichkeit und Wahrheit … (Klappentext)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen