Beat Frei: Wangs und sein Kräuterpfarrer, Katholische Kirchgemeinde, Wangs, 2007 |
«Die Gofen führen, wie im ganzen Oberland, so ziemlich überall das Regiment in der Familie», schrieb Pfarrer Künzle in seinem «Pfarrbericht von Wangs» von 1914. Die Kinder gälten hier als «sakrosankt und unverletzlich», seien «ruch, ohne Spitzli und Girlanden». Aber es gelang dem Pfarrer schon bald, die Kinder zu bändigen. Der Geist sei «ein viel besserer, milderer und christlicherer geworden», heisst es im nächsten Pfarrbericht von 1918. Wenn er auf der Strasse spielenden Kindern begegnete, so erinnerte sich später ein Einwohner, habe der Pfarrer jeweils schon von weitem «Bibi, Bibi» gerufen. «Dann eilten die Kinder wie eine Schar Hühner zum Pfarrer, streckten ihm die Hände entgegen und grüssten laut und deutlich mit ‹Gelobt sei Jesus Christus›.»
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