31. Oktober 2018

Made in China – Folge 1

Mit der grassierenden Globalisierung ist es auch mir möglich, zum Direktimportör von Ware aus Fernost zu mutieren. Auf der Suche nach einem wintertauglichen Unterschlupf, habe ich mir gestern für schlappe 69 US-Dollar ein Vierjahres-Einmannzelt der mir bislang unbekannten Marke AricXi bestellt. Versandkosten inbegriffen, wohlverstanden.

Die Behausung erfüllt gemäss Website etliche meiner Anforderungen an ein Vierjahreszelt: Genügend grosse Liegelänge; ausreichende Höhe, damit ich im Innenzelt aufrecht sitzen kann; eine Apside, die genügend Raum für die Ausrüstung bietet; windtaugliche Aspannmöglichkeiten und zu guter Letzt: Ein Gewicht, dass den tragbaren Rahmen nicht sprengt.

Screenshot der Website von Aliexpress vom 29.10.2018

Das Zelt wiegt laut Herstellerangaben knapp 1500 Gramm. Errichtet wird es mit einem einzigen Trekkingstock und ein paar Heringen. Der Clou: Die doppelwandige Stoffhütte lässt sich auch als Schönwetterzelt im Sommer nutzen. Der Biwakör stellt zu diesem Zweck lediglich das Innenzelt auf und hat, dank dem Rundum-Moskitonetz, den Blick frei zu den Sternen.

Nun warte ich einmal ab, was mir die Post in den nächsten Tagen zustellt. Daher: Bitte dran bleiben, denn «Made in China» geht bereits am kommenden Wochenende in die zweite Runde. Geplant ist eine Zweitageswanderung mit Übernachtung in einem Zelt, das ich mir diesen Sommer ebenfalls in China bestellt habe. Mal schauen, ob ich in der 830 Gramm leichten Behausung eine Novembernacht überstehe. Mit von der Partie wird dann auch mein Outdoor-Handy der Marke «Blackview» sein. Ein über 350 Gramm schweres Teil, das in puncto Ausdauer sämtliche Rekorde zu schlagen scheint. Bis dann – nicht in China, so doch im Unterwallis!

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