6. November 2019

Frei. Luft. Hölle.

Are Kalvø: Frei. Luft. Hölle. Dumont,
Ostfildern, 2019
Alle Menschen lieben es, in der Natur zu sein. Alle? ... Nein! Ausgerechnet ein Norweger hat ihn verpasst, den Zug ins Freie. Are Kalvø zog in die Stadt und blickte nie zurück. Doch dann kommt der Tag, an dem er zu seinem Entsetzen feststellt: Er hat alle seine Freunde an die Natur verloren. Früher kamen sie mit ihm in den Pub, um Unsinn zu reden, jetzt gehen sie plötzlich in die Berge und posten Bilder von Skispuren, tragen Klamotten mit zu vielen Taschen und sagen humorfreie Sätze wie «Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung». Zum ersten Mal, seit er auf der Schule zu so etwas gezwungen wurde, geht Kalvø deshalb auf Tour, zu Fuss, auf Skiern und im Auto, um seine Freunde zu finden. Und um herauszufinden, was eigentlich mit uns los ist. (Klappentext)

Moors Fazit: 360 Seiten gespickt mit zu vielen running Gags und wenig lustigen Wahrheiten über das Wandern und Skiwandern in Norwegen. Vom «bekanntesten Entertainer und Comedian Norwegens» hätte ich etwas mehr Witz und Abwechslung erwartet. Gerne hätte ich mir einen selbstironischen Text über den «Outdoor-Wahnsinn» zu Gemüte geführt. Nun, vielleicht verstehe ich den norwegischen Humor nicht, oder aber das Buch ist schlecht übersetzt, oder aber ich bin zu abgebrüht. Are empfehle ich, sich eine lebenslange Mitgliedschaft in einem trendigen Fitnessstudio zuzulegen, die Mitglieschaft im DNT aufzukündigen und den Hüttenschlüssel in der Osloer Zentrale persönlich vorbeizubringen.

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