Josef Viktor Widmann: Rektor Müslins italienische Reise, Roman – Mit einem Nachwort und Anmerkungen des Herausgebers, 252 S., Edition Wanderwerk, 2017 |
Gut Ding will Weile haben. Einen Monat später als ursprünglich geplant, begibt sich Josef Viktor Widmanns Rektor Müslin auf seine Fahrt in den Süden. Nicht real, dafür in Buchform. 136 Jahre nach der Erstveröffentlichung ist soeben «Rektor Müslins italienische Reise» in der Edition Wanderwerk erschienen. Es ist dies der dritte Band, den ich Anlass des 175. Geburtstages Widmanns in diesem Jahr publiziert habe. Die Gründe für die verzögerte Fertigstellung des Werks sind im Nachwort, in den Wiedergabe von Briefen und Notizen Widmanns, die er auf seiner tatsächlichen Reise durch Italien verfasst hat sowie den insgesamt 131 Anmerkungen zu suchen. Der Zusatzinhalt für die geneigte Leserschaft forderte mir mehr Zeit ab als vorerst vermutet. Gut Ding ...
Nach seinem entscheidenden Auftritt in «Wilds Hochzeitsreise» begleitet der Leser den liebenswürdig-kauzigen Protagonisten auf seiner Kulturreise ennet dem Splügen. Müslin ist indes nicht alleine unterwegs. Mit von der Partie ist ein Freund, aus dessen Optik die Reise erzählt wird. Die Beiden folgen den grossen Destinationen, die heute noch Bestand haben: Mailand, Venedig, Bologna, Florenz, Fiesole, Rom, Neapel und Pompeji. Hierbei besuchen sie zahlreiche Museen und historische Stätten. Dass sich Müslin und sein Trabant nicht immer grün sind, macht die Geschichte umso amüsanter und lebendiger. Italienliebhaber werden an der Lektüre dieser Reiseerzählung aus dem 19. Jahrhundert nicht herumkommen.
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