13. Februar 2025

Die Physiker

Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker,
Diogenes, Zürich, 1998
Kernphysiker Möbius, Entdecker einer furchtbaren und gefährlichen Formel, flüchtet, seine Familie preisgebend, ins Irrenhaus. Er spielt Irrsinn, er fingiert die Heimsuchung durch den Geist Salomos, um das, was er entdeckte, als Produkt des Irrsinns zu diffamieren. Doch zwei Geheimagenten, ebenfalls als Wahnsinnige getarnt, sind ihm auf der Spur. (Inhaltsangabe zum Buch)

10. Februar 2025

Hauptkommissar Theobald Weinzäpfli und das Orakel von Tägertschi

Günter Struchen: Hauptkommissar Theobald
Weinzäpfli und das Orakel von Tägertschi,
Cosmos, Muri b. Bern, 2018
Alles beginnt mit einem Mord in Tägertschi, einem Bauerndorf nicht unweit der Stadt Thun. Als Carl Benedikt Gugelmann, der ermittelnde Inspektor, am 19. September 1958 in Tägertschi eintrifft und den Tatort aufsuchen will, hat dort niemand eine Ahnung, wovon der Beamte spricht. Es existiert kein Tatort, keine Leiche, kein Verdächtiger. Dem Inspektor bleibt nichts anderes übrig, als die Stirn zu runzeln und ein Gästezimmer zu beziehen, um tags darauf den Rückweg nach Bern anzutreten. Am Morgen des 20. September 1958 aber findet man den Inspektor tot im Bett, erschlagen mit einem rund siebenhundert Kilogramm schweren Felsbrocken …

Ein einzigartiger Kriminalroman: Es fällt kein Schuss, kein Messer wird gezückt, keine Bombe gezündet und keine Geisel entführt, dafür, quasi durch ein Hintertürli, jede Menge philosophisches Gedankengut eingeschleust. Durch die Geschichte führen wunderbare Figuren, zum Beispiel Theobald Weinzäpfli, Hauptkommissar, partieller Analphabet und Liebhaber von Ovomaltine – mit lauwarmer Milch, nicht pasteurisiert, sondern frisch ab Kuh. (Klappentext)

BE: Tägertschi (Hauptschauplatz), Stadt Bern

7. Februar 2025

Mongolei

Carmen Rohrbach: Mongolei, Frederking +
Thaler, München, 2008
Mongolei – dem Land und seinen Menschen wohnt ein Zauber inne, dem sich auch Carmen Rohrbach nicht entziehen kann. Zu Fuss und auf dem Rücken von Pferden und Kamelen durchstreift sie die schier endlose Weite der mongolischen Steppe, erkundet die Gobi und wandert im Altai-Gebirge. Ein Mongoleibuch von berückender Intensität. 

3. Februar 2025

Giacumbert Nau

Leo Tuor: Giacumbert Nau, Octopus,
Chur, 1994
Der Beitrag der rätoromanischen Literatur an die Galerie berühmter Liebespaare ist bescheiden. Mit diesem Buch ist er aber substantiell erweitert worden. Daphnis und Chloe haben nun ein surselvisches Pendant: den Greina-Schafhirten Giacumbert Nau und seine Geliebte Albertina. Eine Schäferidylle ist Leo Tuors Buch allerdings nur für kurze Momente. Sein Giacumbert freut sich zwar an den Prozessionen der Schafe, verhöhnt aber jene der Menschen. Ein Priester erhängt sich an seiner eigenen Stola. Und aus dem Greina-Nebel tauchen böse Bilder auf. Aber da ist auch das Rauschen der Greina-Bäche, das Wiehern der Winde auf der Wetterscheide, das Wüten des Gewitters im Fels. Da ist der behäbig breite Coroi, die kluge Diabola. Und da ist Albertina, deren Duft der dunkelgelbe Duft des Safrans ist, und deren Haut bitter wie das Salz der Erde schmeckt. (Klappentext)