Diverse Autoren: Reise durch die Schweiz, Manesse, Zürich, 1991 |
1777 wurde eine ganz neue Gattung Buch angeboten: Reiseführer. Der erste überhaupt hiess «Handbuch für Reisende durch die Schweiz». Die verbesserte Ausgabe, «Anleitung, auf die nützlichste und genussvollste Art in der Schweiz zu reisen» von JG. Ebel, gehörte auch zu James Fenimore Coopers Reisegepäck. Er lobt in seinem Bericht «Sketches of Switzerland» (1836) mehrmals Ebels Büchlein. Cooper, der mit einem der fingierten Briefe in unserem Band vertreten ist, berichtet getreulich, was er auf seiner Schweizer Reise sah. Eine Generation später macht sich sein Landsmann Mark Twain bereits mit entlarvender Schärfe über den Touristenrummel lustig.
Wohl sind ältere Berichte reisender Literaten überliefert. Humanisten, Barockdichter haben das Mittelland beschrieben und bei Passüberquerungen vor allem von Schrecknissen und Ungemach berichtet. Aber die erste ästhetische Würdigung des Hochgebirges stammt von Albrecht von Haller. Durch sein Gedicht angeregt, begann der Touristenandrang in die schweizerischen Alpen und die Schweiz überhaupt. Eine bedeutende Reiseliteratur, nicht nur wissenschaftlicher Art, ist entstanden: Reisebeschreibungen im eigentlichen Sinn, Bemerkenswertes, Merkwürdiges, Begeistertes und Kritisches, Stimmungsbilder sind in die Weltliteratur eingegangen von Dichtern über die Schweiz, die den einen als Reiseziel, den an dem als Durchgangsland einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. (Klappentext)
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