29. Mai 2020

Peter Jenal

Max Hansen: Peter Jenal, Francke, Bern, 1947
Der Rheinwaldner Max Hansen, der bisher vor allem durch seine viel gespielten Theaterstücke bekannt geworden ist, hat hier ein erzählerisches Werk geschaffen, das nicht nur nach dem landschaftlichen Rahmen und der äussern Handlung ein Bündner Roman genannt zu werden verdient. Hansen gestaltet einen Stoff, der aus der Bergwelt förmlich herauswächst; die Menschen sind mit ihrem Boden auf Gedeih und Verderb verbunden, ihre Worte sind sparsam und hart, ihr ganzes Tagewerk streng wie das Trittfassen an steiler Berghalde. Aber hinter den sparsamen Worten stehen vollblütige Menschennaturen und ihre Leidenschaften – obschon nie zur Schau getragen – lodern beim Ausbrechen umso heisser auf.

Aus diesem Schicksalskreis tritt uns die Hauptgestalt entgegen: Peter Jenal, anfänglich ein sorgenfreier und argloser Bursch, dann in der Liebe und im äussern Auftieg ein scheinbarer Günstling des Glücks, bis an seine stark und frei gewachsene Natur die Engherzigkeit und Vorteilssucht der Vermögenden und das grausame Urteil der Dorfsippen als neidische, niederziehende Mächte herantreten.
(Klappentext)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen