Volker Klüpfel, Michael Kobr: Seegrund, Piper, München, 2008 |
29. Februar 2024
Seegrund
26. Februar 2024
Der Hufschmied von Heimiswil
Freiluft-Pediküre bei Heimiswil |
Kürzlich widmete ich mich einmal mehr der Begehung sämtlicher offiziellen Wanderwege des Kantons Bern. Ich zog von Rüegsbach nach Burgdorf. Topografisch betrachtet bedeutete dies die Überschreitung der zwei letzten Hügelketten des unteren Emmentals bis zu dessen Pforte. Eine beeindruckende Angelegenheit, da einem einmal mehr bewusst wird, wie abgelegen und doch so nah von der Stadt Burgdorf mitunter gelebt und gewohnt wird. Gerne hebe ich an dieser Stelle drei Punkte hervor, welche diese Wanderung zusätzlich geprägt haben:
- Im Rucksack führte ich einen neuen, lediglich 300 Gramm leichten Poncho mit, der auch als Tarp verwendet werden kann. Trotz des geringen Gewichtes misst die Plane erstaunliche 270 x 170 cm. In einem kleinen Waldstück oberhalb von Rüegsbach machte ich einen Testaufbau, um im Falle eines Falles die notwendigen Handgriffe schon einmal geübt zu haben.
- Auf dem Abstieg nach Heimiswil gelangte ich an einem Pferdehof vorbei, wo ein mobiler Hufschmied gerade zugange war. Ich hielt an und schaute dem Handwerker interessiert zu.
- Die sogenannte «Leuenhohle» bildete den Abstieg von der letzten Hügelkette hinab in Richtung Burgdorf. Der beeindruckende Hohlweg führt durch Sandsteinmolasse und diente einst als Hauptverbindung zwischen Bern und Luzern und somit auch als Pilgersteig nach Santiago de Compostela.
25. Februar 2024
Bis das Ross im Himmel ist
Stef Stauffer: Bis das Ross im Himmel ist, Lokwort, Bern, 2014 |
23. Februar 2024
Die Anomalie des geomagnetischen Feldes südöstlich von Domodossola
Mit möglichst wenig Gepäck reisen. Zeitung, Schokolade, Unterwäsche, ein Buch, eine fast leer getrunkene Wasserflasche, Geld und Ausweis in der Jacke. Festsitzen auf dem Mittelmeridian der geomagnetischen Weltvermessung. Und fragen: Warum ein Mensch eine solche Mühsal auf sich nimmt: Alle vierzehn Tage ewige Stunden und Hunderte von Schienenkilometern in einem Nachtzug von Basel nach Roma-Tiburtina, nur um sich wund zu lieben, nur um dann wieder zwölf Tage alleine zu sein. (Klappentext)Urs Mannhart: Die Anomalie des
geomagnetischen Feldes südöstlich
von Domodossola, Bilger, Zürich, 2006
BS: Stadt Basel I: Domodossola, Rom
21. Februar 2024
26 Kantone 26 Wanderungen – 9
Route | km | Datum | |
AG | Seon – Lütisbuech – Brunegg | 15,5 | 27.01.2024 |
AI | |||
AR | Herisau – Ober Waldstatt – Urnäsch | 14,3 | 19.01.2024 |
BE | Riedtwil – Rütschelen – Langenthal | 17,0 | 03.01.2024 |
BL | |||
BS | |||
FR | |||
GE | Chancy – Champlong – La Plaine | 14,2 | 03.02.2024 |
GL | |||
GR | |||
JU | |||
LU | |||
NE | Les Sagnettes – St-Sulpice – Les Verrières | 14,0 | 12.01.2024 |
NW | |||
OW | |||
SG | |||
SH | |||
SO | Olten – Rumpelhöchi – Hägendorf | 10,4 | 16.01.2024 |
SZ | |||
TG | |||
TI | |||
UR | |||
VD | |||
VS | Arbaz – Chandolin – Ardon | 17,9 | 19.02.2024 |
ZG | Sihlbrugg – Edlibach – Oberägeri | 13,9 | 01.01.2024 |
ZH | Zürich HB – Küsnacht – Meilen | 16,8 | 17.02.2024 |
20. Februar 2024
26 Kantone 26 Wanderungen – 8
Route | km | Datum | |
AG | Seon – Lütisbuech – Brunegg | 15,5 | 27.01.2024 |
AI | |||
AR | Herisau – Ober Waldstatt – Urnäsch | 14,3 | 19.01.2024 |
BE | Riedtwil – Rütschelen – Langenthal | 17,0 | 03.01.2024 |
BL | |||
BS | |||
FR | |||
GE | Chancy – Champlong – La Plaine | 14,2 | 03.02.2024 |
GL | |||
GR | |||
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NE | Les Sagnettes – St-Sulpice – Les Verrières | 14,0 | 12.01.2024 |
NW | |||
OW | |||
SG | |||
SH | |||
SO | Olten – Rumpelhöchi – Hägendorf | 10,4 | 16.01.2024 |
SZ | |||
TG | |||
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ZG | Sihlbrugg – Edlibach – Oberägeri | 13,9 | 01.01.2024 |
ZH | Zürich HB – Küsnacht – Meilen | 16,8 | 17.02.2024 |
18. Februar 2024
Die 10 Meilen nach Meilen
Der Traum eines jeden Urbanwanderers: eine saubere öffentliche Toilette mit Seife und Papierhandtüchern, wie z.B. jene des Friedhofs von Herrliberg. |
Die gestrige Wandertat führte mich vom Zürcher Hauptbahnhof durch die Armenviertel der Goldküste nach Meilen. Das waren gut 16 Kilometer Asphalt vom Feinsten, begleitet vom vierrädrigen Krösus-Sound aus den Häusern Porsche, Ferrari, BMW, Audi, Range Rover, Mercedes und Tesla – letztere Karren waren nur deshalb nicht leise, weil es die ersten drei Stunden regnete und nasse Strassen bekanntlich mehr Lärm verursachen, egal, über welchen Antrieb die hochtourigen Rollstühle verfügen.
Ich hatte mich schon bei der Planung der Route auf einiges gefasst gemacht, insbesondere was die Pinklerei anbelangt, denn von Zürich bis Meilen ist, bis auf die paar hundert Meter vor Meilen, alles zugebaut. Die Rettung kam dann in Form eines nicht abgeschlossenen Baustellen-Toi-Tois in Küsnacht sowie der bislang feudalsten Friedhofstoilette, der ich bislang ansichtig geworden bin, im vorliegenden Fall war es jene von Herrliberg.
Und selbstverständlich gab es auf diesen 10 Meilen nach Meilen unglaublich viel zu sehen. Einen Augenschmaus davon gibt es hier.
16. Februar 2024
13 wahre Geschichten
Alex Capus: 13 wahre Geschichten, dtv, München, 2006 |
14. Februar 2024
Lieber Leo
Dieser lange Brief an den toten Freund handelt vom Abschiednehmen: von der geliebten Frau, die ihn verlassen hat, vom Freund, der knapp 40-jährig, an einem Herzinfarkt gestorben ist, von der Mutter, deren lange zurückliegenden Selbstmord er nie überwunden hatte. Er handelt vom Schmerz des Abschieds und vom Annehmen von Trennung und Verlust.Hansjörg Schneider: Lieber Leo,
Benziger, Zürich/Köln, 1980
Doch ist dieser Roman auch eine Standortbestimmung, stellvertretend vollzogen für eine Generation, die in der restaurativen Enge der 50er-Jahre aufgewachsen, sich den Zugang zu Jazz, Existenzialismus und Beat erkämpfte, die die 68er-Unruhen zwar bewusst, aber als 30-Jährige schon nicht mehr ganz dazugehörig erlebte und die, nun 40 geworden, Berufsroutine und Karriere plötzlich als schal empfindet.
Zugleich spricht hier ein Mann, der, in patriarchalischen Vorstellungen aufgewachsen, versucht, mit dem neuen Selbstverständnis der Frau zurechtzukommen, der sich in seiner Männlichkeit verletzt fühlt und doch um Verständnis bemüht.
Dieser scheinbar spontan erzählte, tatsächlich sehr durchdacht komponiere Roman ist gefühlvoll und spröde zugleich. Die Stimmungen und Schauplätze wechseln rasch – vom Tessin über Basel, Paris im Mai 68, nach Kalifornien, Mexiko und schliesslich nach Berlin. Und so entwickelt dieses Buch bei aller bewusst eingesetzten schweizerischen Färbung ein mitreissende Erzähltempo, das einem stärker aus der angelsächsischen denn aus der deutschsprachigen Literatur vertraut ist. (Klappentext)
AG: Zofingen BE: Emmental (Region Affoltern) BS: Stadt Basel TI: Carona, Lugano Morcote, Melide UR: Maderanertal D: Frankfurt, Berlin F: Paris USA: San Franzisco, Carmel MEX: San Felipe
11. Februar 2024
Die Spirale – Etappe 18
Die bereits zurückgelegte Route in Grün. |
Nebelbänke waberten über dem Aaretal. Im Nordosten das unermüdliche Blinken des Bantigerturms. Die ersten Flugzeuge dröhnten vom Flughafen Belpmoos herüber, auf dass es sie von hier fortspicke in den viel zu lauen Wintermorgen. Auf dem Längenberg angekommen, bemerkte ich an einer Tanne Eingangs Rattenholz – was für ein Name für einen Wald! – ein sonderbares Zeichen in Form eines pinkfarbigen Auges. Spontan kam mir der Experte für ausserirdisches Leben, Erich von Däniken, in den Sinn. Ein paar hundert Meter weiter zeigte mir eine Hinweistafel, dass ich mit meiner Vermutung gar nicht so weit daneben lag. «Space Eye» las ich und wusste sogleich, dass es sich um die 2023 in Betrieb genommene neue Sternwarte in Uecht handeln musste. Das «Weltraum-Auge», das mich dann dort erwartete, ist in der Tat ein abgehobenes, architektonisches Betonwerk, konzipiert vom Master himself, Mario Botta. Der Kontrast zum unmittelbar dahinter gelegenen Bauernhof mit tonnenweise gestapelten Silierballen und den Rindern, die sich an der elektrischen Pendelkratzbürste – so der Fachbegriff – ihr Fell kraulen lassen, hätte grösser nicht sein können. Und zwischen High- und Agrotech entdeckte ich das herzig anmutende alte Gebäude der Sternwarte, von dessen besteigbaren Terrasse ich einen hübschen Überblick des extra terrestrisch wirkenden Botta-Werkes hatte.
Ein paar Höhenmeter näher am Weltall war ich dann mit der Besteigung des Imihubels. Eine kleine, zur Hälfte bewaldete Erhebung, die sogar über einen eigenen, wenn auch etwas dürftigen Wikipedia-Eintrag verfügt. Etwas mehr gibt ein Artikel von 1915 her, erschienen in der Zeitschrift «Pionier», über die Erdburgen im Kanton Bern her. Da schreibt ein namentlich nicht genannter Autor über den 981 Meter über Meer gelegenen Aussichtspunkt:
Nordwestlich der Bütschelegg bei Oberblacken liegt der weithin sichtbare Imihubel, der Hügel des Alamannen Imo, er erhebt sich 20 m über die Ebene und fällt jedermann auf durch die Regelmässigkeit seiner Gestalt. Sein Gipfel ist geebnet, seine Abhänge sind auf drei Seiten steil und schön abgerundet. Auf seinem geebneten Rücken ragen Steinschichten senkrecht empor, aus Muschelsandstein, die Versteinerungen enthalten. Auf dieser kleinen Ebene, wo man eine grosse Fernsicht geniesst, sind vier kreisrunde Vertiefungen von 5 m Durchmesser in die Felsen gehauen, diese Vertiefungen haben die Form und Grösse alemannischer Wohngruben. Da der Name Imihubel zweifellos alemannisch lautet, z.B. Imo von Grerenstein, Urkunde von 1130, Imo von Lyss, 1131, Imo von Ins, 1109, glaube ich nicht zu irren, wenn ich auch den Imihubel als alemannische Erdburg bezeichne. Dieser Hubel ist zwar eine natürliche Anhöhe, sie wurde aber zur Verteidigung künstlich geformt, terrassiert, abgerundet, der obere Wehrgang ist geebnet, der untere dient jetzt als Feldweg, die Höhendistanz zwischen diesen parallelen Wehrgängen, die kreisförmig dem Hügel folgen, ist die gewöhnliche, 20 m. Der Name Imo, welcher bis in das 14. Jahrhundert bei uns gebräuchlich war, wurde im deutschen Sprachgebiet verändert, in Freiburg in Heimoz, in Bern in Heimel oder Heim, im französischen Sprachgebiet in Imer. Die benachbarten Bauernhöfe haben auch althochdeutsche Alemannennamen: Allmend = Gemeinweide, Uecht = Nachtweide, Fuhren = Weide. Berndeutsch haben wir noch «fueren» für füttern, Blacken = Ebene, was auch der Örtlichkeit entspricht, sie liegt auf einer Ebene.7. Februar 2024
Für nes Füfi Brot
Erika Wiedmer nimmt uns in ihrem stimmungsvollen Erzählband mit auf ihren Bergbauernhof. In humorvollen, alltäglichen und oft auch nachdenklich stimmenden Geschichten gewährt sie Einblick in ihren Alltag und lässt uns teilhaben an ihrem Erinnerungsschatz. Vieles mag uns heute entbehrungsreich erscheinen – Erika Wiedmer hat das nie so empfunden.Erika Wiedmer-Mani: Für nes Füfi Brot,
Weber Verlag, Thun-Gwatt, 2011
Nach wie vor verbringt sie zusammen mit ihrer Familie, den Kindern und den Grosskindern den Sommer auf der Alp. Ihre Erinnerungen schreibt sie im Dialekt ihres Tales: dem Diemtigtal. (Klappentext)
5. Februar 2024
26 Kantone 26 Wanderungen – 7
Route | km | Datum | |
AG | Seon – Lütisbuech – Brunegg | 15,5 | 27.01.2024 |
AI | |||
AR | Herisau – Ober Waldstatt – Urnäsch | 14,3 | 19.01.2024 |
BE | Riedtwil – Rütschelen – Langenthal | 17,0 | 03.01.2024 |
BL | |||
BS | |||
FR | |||
GE | Chancy – Champlong – La Plaine | 14,2 | 03.02.2024 |
GL | |||
GR | |||
JU | |||
LU | |||
NE | Les Sagnettes – St-Sulpice – Les Verrières | 14,0 | 12.01.2024 |
NW | |||
OW | |||
SG | |||
SH | |||
SO | Olten – Rumpelhöchi – Hägendorf | 10,4 | 16.01.2024 |
SZ | |||
TG | |||
TI | |||
UR | |||
VD | |||
VS | |||
ZG | Sihlbrugg – Edlibach – Oberägeri | 13,9 | 01.01.2024 |
ZH |
3. Februar 2024
Die Schweiz in Listen
Typisch Schweiz? Das vielseitige Nachschlaegewerk enthält Ratings, Listen und Tabellen; es führt Zahlen, Daten und Fakten auf und berichtet prägnant von Menschen, Ereignissen und Einzigartigkeiten, exklusiv und erstmalig für die Schweiz. Darüber hinaus wirft es einen aktuellen Blick auf ein Land in Bewegung. Lesevergnügen, überraschende Informationen, staunenswerte Fakten und eine wunderbare Grundlage für Ratespiele! (Klappentext)Hannes Bertschi: Die Schweiz in Listen,
Fona Verlag, Lenzburg, 2012
Themen: Schweiz, Land und Leute, Bauen und Wohnen, Natur, Kultur, Essen und Trinken, Sport, Politik, Medien, Reisen und Tourismus, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion, Panorama