2. Mai 2020

Der neue Berg

Franz Hohler: Der neue Berg, dtv,
München, 1993
Die Anfänge sind eher harmlos. Ein lokales Erdbeben und einige Risse am Hügel über dem Keltengrab können niemanden einschüchtern. Auch als die Erdkruste weiter auseinanderbricht, vermag das die meisten Anwohner, die Politiker und auch die Fachmänner für Erdbeben nicht zu erschrecken. Routine und tägliches Einerlei haben alle Figuren fest im Griff. Die Fortschrittshörigen sind durch nichts zu erschüttern. Franz Hohler gibt ein Gefühl wieder, das ihn bei der Arbeit an diesem Roman begleitete: «Ich möchte ein Zeitgenosse sein, der dasselbe Augen- und Ohrenpaar zur Verfügung hat wie alle, die gerade leben, der aber vielleicht ausspricht, was andere nur denken. Einer, der auch Unbehagen artikuliert.» (Inhaltsangabe im Buch)

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