26. Oktober 2020

Pit-Pegs Inspirationen

Pit Peg: Panoramen, Miba Report 7,
Modellbahnskizzen, Miba Verlag, Nürnberg, 1979
Pit Peg: Skizzen-Buch, Miba Report 8,
Modellbauskizzen, Miba Verlag, Nürnberg, 1979
Norbert Josef Pitrof aus Pegnitz alias Pit-Peg: Seine Panoramen und Skizzen, Anlagenpläne und Bauprojekte inspirierten ganze Generationen von Modellbahnern. Pit-Pegs Bücher und Broschüren sind längst vergriffene Raritäten.

Pitrof wurde 1907 als Sohn eines Wagnermeisters geboren, erlernte das Schmiede- und Stellmacherhandwerk und nahm zudem Privatunterricht im Zeichnen und Malen. Nach Ende seiner Lehre arbeitete er in Karlsbad als Gebrauchsgrafiker. 1943 trat er ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Otto Michael Schmitt an. Da er nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in seine Heimat zurückkehren konnte, liess er sich 1946 in Gössweinstein nieder, wo er als freischaffender Künstler tätig war. In den 1960er-Jahren wurden ihm zahlreiche Aufträge für die künstlerische Gestaltung öffentlicher Gebäude im Landkreis Pegnitz übertragen, wohin er auch seinen Wohnsitz verlegte, nachdem er von 1957 bis 1960 Frankfurt am Main gelebt hatte. In der Folgezeit war er im gesamten süddeutschen Raum aktiv.

In den 1950er Jahren war Pitrof zur Modelleisenbahn als Hobby gelangt. Von Anfang 1958 an veröffentlichte er Beiträge in der Zeitschrift MIBA, in denen er sowohl Entwürfe für ganze Modellbahnanlagen als auch zur Gestaltung von einzelnen Bereichen wie etwa Bahnhöfen oder von kleinen Einzelheiten wie Bahnübergängen und Stützmauern zeigte und erläuterte. Das Besondere dieser Beiträge waren die gezeichneten perspektivischen, teils sehr detaillierten Darstellungen, die einen plastischen, atmosphärischen Eindruck vom möglichen Aussehen des umgesetzten Plans gaben.

Pit Peg: Bauprojekte, Miba Report 12,
Modellbauskizzen, Miba Verlag, Nürnberg, 1981
Pit Peg: Bauprojekte, Miba Report 13,
Modellbauskizzen, Miba Verlag, Nürnberg, 1981
Pitrofs Entwürfe erlangten rasch Beliebtheit und galten als wichtige Anregungsquelle, obwohl sich insbesondere seine Anlagenpläne häufig nicht ohne Abänderungen wie dargestellt umsetzen liessen; sein Hauptaugenmerk lag oftmals vor allem auf der künstlerischen Gestaltung und dem Aspekt der attraktiven Landschaftsformen, Szenarien und Detaillösungen denn auf der praktischen Realisierbarkeit. Dies minderte die Popularität und den Einfluss seiner besonders vom oberfränkischen Raum inspirierten Entwürfe nicht. Anfang 1961 begann er für diese Arbeiten den Künstlernamen Pit-Peg zu verwenden, zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben seines Nachnamens und seines Wohnorts Pegnitz.

1962 erschien sein erstes Buch «Anlagen-Fibel». Bis 1981 folgten fünf weitere Bücher, die sich mit verschiedenen Aspekten der Modellbahngestaltung befassten. Pitrof war bis zu seinem letzten Lebensjahr künstlerisch tätig, ehe er seine Arbeit wegen eines fast vollständigen Verlusts der Sehkraft durch eine Augenerkrankung einstellen musste. Er starb 1995 an den Folgen eines Oberschenkelbruchs, von dem er sich nicht erholte. Wirken als Modellbahngestalter und -autor

Diese Broschüren sind im Antiquariat der Edition Wanderwerk zu kaufen (Rubrik «Eisenbahn»)

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