Diverse Autoren: Die Zillertalbahn, Pospischil, Wien, 1978 |
Das Zillertal, ein breites, nach Süden gerichtetes Seitental des Inntales nimmt seinen Ausgang bei Strass, wo das Rofangebirge an der Nordseite des Inntales einen eindrucksvollen Riegel bildet. Die Hänge der 2000 Meter hohen Berge, die das Zillertal imWesten und Osten begrenzen, werden bis in große Höhen landwirtschaftlich genutzt. Die «Hörndlbauern» auf den höher gelegenen Höfen wie auch die im Tal pflanzen Grünfutter und auch Kukuruz für ihr Vieh. So dehnen sich im Tal die Wiesen, und die Berghänge geben mit ihrem Wechsel von Wald und Almwiesen ein gutes Beispiel österreichischer Kulturlandschaft.
Der im grossen und ganzen ebene Talboden, der bis Mayrhofen nur um etwa 100 Meter ansteigt, wird durch Schwemmkegel der in den Ziller mündenden Seitenbäche gegliedert. Diese Bäche führen Mengen an Gestein mit sich, das sie im Laufe der Zeit zu hohen Halden im Tal ablagerten. Heute sind diese Bäche verbaut und kanalisiert, ihr Geschiebe ist aber nach wie vor beträchtlich, weshalb ihre Betten laufend ausgebaggert werden müssen. Auf den Geschiebekegeln entstanden die Ortschaften, und da man beim Bahnbau die Trasse nahe an die Dörfer heranführte, findet man stets in der Nähe der Bahnhöfe starke Steigungen mit anschliessenden Gefällen. Besonders ausgeprägt ist diese Situation bei Schlitters, Fügen, Uderns, Ried und Aschau.
Nähert man sich Mayrhofen, dem Endpunkt des Zillertales, so hat die Landschaft das zu bieten, was man sich landläufig unter Tiroler Bergwelt vorstellt. Viele schneebedeckte Gipfel dominieren hier den Talschluss, der eigentlich gar keiner ist, sondern vielmehr die Vereinigung der Seitentäler, «Gründe» genannt, zum Zillertal. Der Zillergrund,, Stillupgrund, Zemmgrund und das Tuxer Tal führen weiter in die Fels- und Eiswelt der Dreitausender ,der Zillertaler Alpen. In dieser Region liegen auch die Usrpünge der Bäche, ein Umstand, der ihnen starke Wasserführung sichert und daher, die Anlage von Speicherkraftwerken nahelegt. (Beginn der Einleitung)
Dieses Buch ist im Buchantiquariat von Wanderwerk erhältlich (Rubrik «Eisenbahn»).
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