13. Oktober 2020

Ich und das Dorf

Walter Matthias Diggelmann: Ich und das
Dorf, Verlag Volk und Welt, Berlin, 1974
«Alle in meinen Aufzeichnungen vorkommenden Personen sind erfunden … Wichtig ist zu wissen, dass jede Person sich aus mindestens neun verschiedenen möglicherweise lebenden Personen zusammensetzt. Auch der Erzähler ist nicht ICH. ICH möchte vielleicht ICH sein.»

Auch DAS DORF ist nicht irgendein Fleckchen am Südhang der Alpen nahe der schweizerisch-italienischen Grenze, sondern die Summe alles Dörflichen in dieser paradiesischen Gegend. Wie auch immer: Es geht recht lebendig zu bei der Kneipenwirtin Tina. Ihre kleine Gaststube ist das Herz des Ortes, hier treffen sich Bewohner und Besucher, hier reden sie mit- und übereinander bei Grappa und starkem einheimischen Roten. Hierher zieht es berühmte Künstler, den legendären Bankräuber Pino Patocchi und Menschen wie Violetta, die, ihrer Abenteuer müde, ins Dorf zurückgekehrt sind. Auch die Schmuggler sind bei Tina zu Hause. Chichi Ponti mit seinem tragisch-komischen Lebenslauf ist einer von ihnen. Alle in diesem Dorf haben ihre Geschichte, und mit jeder wird die Struktur des Ortes durchschaubarer, sondern sich kleine von großen Gaunern, kauzige Außenseiter von Ernsthaften. Am Ende entsteht DAS DORF, in dem der Geschichtenerzähler nicht ICH werden kann.
(Klappentext)

TI: Brusino-Arsizio

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