12. September 2020

Der Goalie bin ig

Pedro Lenz: Der Goalie bin ig, Der gesunde
Menschenversand, Luzern, 2010 
Ein Ich-Erzähler erzählt in Umgangssprache von seiner Lebenswelt in den 80er-Jahren. Der Goalie: Ein junger Mann aus einem Dorf im Mittelland, ein unerschöpflicher Geschichtenerzähler, ein ebenso naiver wie listiger Schelm, der im Erzählen lebt und darin auch immer wieder zu Fall kommt. Nach einer Gefängnisstrafe versucht der Goalie in Schummertal im Alltag wieder Fuss zu fassen, findet eine Gelegenheitsarbeit, verliebt sich in eine Serviererin und reist mit der Angebeteten nach Spanien – und trotzdem holen ihn die alten Geschichten immer wieder ein. So erfährt er nach und nach, wie er von vermeintlichen Freunden hintergangen wurde und als Sündenbock für eine weit grössere Geschichte herhalten musste.

Der Roman ist getragen vom inneren Monolog der Titelfigur und orientiert sich wie viele Texte des Bühnendichters Pedro Lenz am mündlichen Erzählen. «Mit ‹Der Goalie bin ig› beginnt eine vielversprechende Zukunft nicht nur des Spoken-Word-Romans, sondern auch einer neuen, vielseitigen Lesekultur», schreibt denn auch der Germanist und Mitherausgeber Daniel Rothenbühler.

«Der Goalie bin ig» wurde bisher ins Italienische (In porta c’ero io, Gabriele Capelli Editore), Hochdeutsche (Der Keeper bin ich, bilgerverlag), Schottische (Freight Books), Litauische (Balt-Art Verlag), Französische (éditions d’en bas), Ungarische (L’Harmattan), Lettische, Niederländische, Russische und Ukrainische übersetzt.
(Website des Verlags)

Dieses Buch ist im Buchantiquariat von Wanderwerk erhältlich (Rubrik «Berner Mundartliteratur»).

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