15. September 2020

Blitzeis

Peter Stamm: Blitzeis, btb, München, 2001
Sie heissen Margarita, Stefanie und Urs, Lotta, Larissa oder Dylan. Sie leben in einem heruntergekommenen Backsteinhaus am Rand von Spanish Harlem in New York, stammen aus einem Dorf im schweizerischen Thurgau oder verbringen ihre tristen Tage in einer Lungenklinik nahe der Autobahn bei Hannover. Sie gehen in einer hellen Mondnacht im Eisweiher schwimmen, sie machen Kanuferien in Schweden und entdecken ein gekentertes Boot, oder sie verschwinden auf Block Island – wie Treibgut. ohne eine Spur zu hinterlassen.

Immer sind sie jung und unabhängig, einsam oder ein perfektes Paar, scheinbar. Immer sind sie auf der Suche nach etwas und finden doch nichts, stets gerät ihr Leben für einen Moment in Bewegung oder steht plötzlich still. Ebenso wie in «Agnes», seinem preisgekrönten Debütroman, zeichnet Peter Stamm auch in seinen Erzählungen realistische Porträts und scharfe Momentaufnahmen. Coole Liebesgeschichten in bewegten Bildern, die nie abgegriffen sind. Geschichten, die den Zeitgeist treffen, in der Peter Stamm eigenen «wunderbar ökonomischen, unaffektierten, ins Herz schiessenden Prosa (Facts).»
(Inhaltsangabe im Buch)

Peter Stamm, geboren 1963, studierte nach einer kaufmännischen Lehre einige Semester Anglistik, Psychologie, Psychopathologie und Wirtschaftsinformatik. Längere Aufenthalte in Paris, New York und Skandinavien. Seit 1990 freier Autor und Journalist. Verfasste mehrere Hörspiele, ein Theaterstück und arbeitet seit 1997 als Redakteur für die Literaturzeitschrift «Entwürfe für Literatur».

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