André Besson: Die Wolfshöhle, Mon Village, Vulliens, 1964 |
Der Landbriefträger der Givrine entdeckt in der Nähe der Schweizer Grenze zwei Leichen. Wer hat sie umgebracht? Schmuggler? Touristen? Oder jemand aus der Givrine? Der Landbriefträger muss es alleine herausfinden; denn die Polizei, bei deren Ankunft die Leichen verschwunden sind, bucht die Meldung als Phantasiegebilde eines Mystikers, der sich damit die schwer zu ertragende winterliche Abgeschlossenheit erheitern will.
«Die Wolfshöhle» ist aber auch mehr als ein Krimi, denn sie enthält die dichterische Beschreibung eines Menschenschlages, den die Landschaft geprägt hat. Es ist eine Landschaft, die hart mit dem Menschen verfährt, so dass viele beinahe stumm werden und sich wie Wölfe in ihre Höhlen verkriechen. Der eigenartige Reiz dieses Landstriches, die Grenzlage nächst der Schweiz und die Denkweise der Bevölkerung sind in der «Wolfshöhle» meisterlich gezeichnet von einem Autor, der bereits ein Weltstadtpublikum begeistert hat.
Wenn die Jury den Preis «Terroir romand» diesem Werk zugesprochen hat, das sich in jedwelchem Verlagsprogramm gut ausnehmen würde, so erweitert sie damit die Zielsetzung des Preises. Was wieder einmal beweist, dass es eine Gattung des guten Buches gibt, die sich an alle wendet: an den Leser aus dem städtischen Lebenskreis so gut wie an den Landbewohner. (Klappentext)
VD/F: Vallée de Joux
Dieses Buch ist im Buchantiquariat von Wanderwerk erhältlich (Rubrik «Kriminalromane»).
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