30. November 2020

Winter in Montana

Rick Bass, Winter in Montana, Frederking &
Thaler, München, 1991
Tief in den Wäldern Montanas liegt Yaak, ein Tal mit nur dreissig Einwohnern, eines der letzten ohne Stromversorgung. Verschrobene Menschen leben hier, die etliche Meilen überwinden müssen, um sich gegenseitig zu besuchen. Die unerbittlichen Winter sind selbst für diesen hartgesottenen Menschenschlag immer wieder eine Herausforderung. Doch das hält Rick Bass und seine Freundin Elizabeth nicht ab, sich hier auf einer abgeschiedenen Farm einzurichten.

Mühsame Vorbereitungen auf den Winter beginnen, und so wird die neue Heimat für den Schriftsteller und die Malerin schnell zur Prüfung. Werden sie Einsamkeit und Entbehrungen aushalten? Bass schildert die Freiheit der Menschen in Yaak und die wunderbare Langsamkeit des Lebens in diesem letzten Paradies. (Klappentext)

29. November 2020

Hier ist Spass gratiniert

Bastian Sick: Hier ist Spass gratiniert,
Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2010
Sind Sie auf der Suche nach fleischigen Lieschen für Ihren Strebergarten? Oder hätten Sie auch gerne eine Bürokraft, die Ihre Schüler betreut und sauber macht? Dann seien Sie gewarnt, denn hier gehen gleich noch mehr Scherben zu Bruch! Dank Bestsellerautor Bastian Sick ist die Zwiebelfischjagd mittlerweile Kult! Fans und Hobbyjäger umschreiben das exotische Wesen wie folgt: Der deutsche Zwiebelfisch ist von einem unerschöpflichen Bewegungsdrang getrieben und hinterlässt überall seine Spuren.

Als Buchstabenverdreher und Wortjongleur par excellence treibt er sein Unwesen am liebsten im Schilder- und Anzeigendschungel oder in den Untiefen der Internetportale. Seine Mission ist eindeutig: Irritation, Fassungslosigkeit, aber vor allen Dingen Belustigung erzeugen! Aus den unzähligen Einsendungen seiner begeisterten Leserinnen und Leser hat Zwiebelfischspezialist Bastian Sick erneut die witzigsten und originellsten Entdeckungen ausgewählt und kommentiert. Nach den grandiosen Erfolgen der Kolumnenbände «Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod» und der Vorgängerbände «Happy Aua 1 und 2» ist sie nun endlich da – die Fortsetzung des lustigsten Bilderbuches der deutschen Sprache. Zurücklehnen und geniessen, denn hier ist Spass gratiniert! (Klappentext)

Bastian Sick, geboren in Lübeck, Studium der Geschichtswissenschaft und Romanistik, Tätigkeit als Lektor und Übersetzer, von 1995–1998 Dokumentarjournalist beim «Spiegel», von 1999 bis 2009 Mitarbeiter der Redaktion von «Spiegel Online», seit 2003 dort Autor der Sprachkolumne «Zwiebelfisch». Aus diesen heiteren Geschichten über die deutsche Sprache wurde später die Buchreihe «Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod». Es folgten zahlreiche Fernsehauftritte und eine Lesereise, die in der «grössten Deutschstunde der Welt» gipfelte, zu der 15.000 Menschen in die Köln-Arena strömten 2006 ging Bastian Sick erstmals mit einem eigenen Bühnenprogramm auf Tournee, einer Mischung aus Lesung, Kabarett und fröhlicher Show. Seit 2009 arbeitet Bastian Sick als freier Autor. Er lebt in Hamburg.


28. November 2020

Valli dimenticate

Ely Riva: Valli dimenticate, Salvioni, Bellinzona,
1997
«Eile nicht, wenn du in den Bergen bist. Gehst du zu schnell, so hält dein Geist nicht mit dir Schritt. Ohne deinen Geist bist du blind. Doch wenn du innehältst, findet dein Geist zu dir zurück, deine Augen werden sich öffnen und dein Herz wird lächeln.» (Weisheit der Hopi Indianer)

In den Bergen muss man anhalten, auch nur einen Atemzug lang warten und der Natur zuhören können. Nicht nur die Bäche plaudern, auch eine Schneeflocke hat ihre Stimme. Wenn wir innehalten und einen kleinen Wassertropfen betrachten, der am Rand eines herbstlich-roten Heidelbeerblattes glitzert, dann erblicken wir den ganzen Himmel darin. Jedes Tal ist ein zusammenspiel von Felsen, Steinbrocken, Geröll, Bächen, Pflanzen, Vögeln, Insekten – tausend Farben, tausend Leben. Die Berge sind nichts als die Grenzen eines Tales. Denken wir daran. (Klappentext)

27. November 2020

Mrs. Chippys letzte Expedition in die Antarktis

Caroline Alexander: Mrs. Chippys letzte Expedition in die
Antarktis, Scherz, Bern, 1999
Schon als Mrs. Chippy das Polarschiff Endurance betrat, erkannte Sir Ernest Shackleton in ihr den idealen Reisegefährten. Und der legendäre Antarktisforscher sollte sich nicht täuschen. Unermüdlich verrichtete Mrs. Chippy ihre Pflichten an Bord. Und selbst als das Schiff monatelang im Packeis festsass, bevor es schliesslich von den Eismassen zerquetscht wurde, patrouillierte Mrs. Chippy ungerührt über Deck, fing Mäuse, die sie den Matrosen als Geschenk in die Koje legte und machte sich in ihrem Tagebuch Gedanken über ihre menschlichen Kameraden. 28 lange verschollene Originalfotos von Frank Hurley illustrieren die Antarktisreise einer Katze, die ihresgleichen sucht. (Klappentext)

26. November 2020

Traumberuf

Georg Brunold: Traumberuf, Echtzeit, Basel,
2012
Georg Brunold, geboren in Arosa, lebt heute mit seiner Familie in Nairobi. Er schrieb u. a. für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, die Kulturzeitschrift DU, die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, DIE ZEIT, DIE WELTWOCHE, GEO, LETTRE INTERNATIONAL, LE MONDE DIPLOMATIQUE, KURSBUCH, MERKUR und LITERATUREN. «Mit seinen Reisereportagen machte er sich in der literarischen Welt einen Namen» (FAZ). 

Mit seinem grössten Bucherfolg, «Nichts als die Welt» Reportagen und Augenzeugenberichte aus 2500 Jahren, «hat er sich als genialer Kompilator erwiesen» (DIE ZEIT). Darin hat er nicht weniger als eine Geschichte des Journalismus geschrieben. In diesem Buch schreibt er nun seine eigene: einen Werkstattbericht besonderer Art. Die Geschichte eines Traumberufs. Nicht ohne Ironie. (Klappentext)

25. November 2020

Elektrische Bahn Locarno–Ponte Brolla–Bignasco

Markus Schweyckart: Elektrische Bahn Locarno–
Ponte Brolla–Bignasco, Prellbock Verlag, Leissigen,
1997
Die Schweiz ist das Land mit dem wohl dichtesten und vielfältigsten Eisenbahnnetz überhaupt. So fällt es gar nicht auf, wenn Jahr für Jahr wieder eine Bahnlinie von der Eisenbahnkarte verschwindet. Das Bahnsterben hat seinen Anfang schon früh genommen; damals waren es jedoch oft andere Gründe als heute.

Betrachten wir einmal unsere «Sonnenstube» Tessin: In den letzten vierzig Jahren wurden dort fast sämtliche Neben- und Strassenbahnen liquidiert bzw. durch ein schienenfreies Verkehrsmittel ersetzt. Damit ging nicht nur ein Stück Verkehrsgeschichte, sondern vielmehr auch eine enge Verbundenheit mit dem Tal und dessen Bevölkerung verloren. Bei meinen Nachforschungen über die ehemalige Maggiatalbahn (Locarno–Ponte Brolla–Bignasco) wurde mir bewusst, wie stark eine solche Verbundenheit sein kann. Stolz erzählten Talbewohner von «ihrer» Bahn, welche einst dem Tal die «grosse, weite Welt» näherbrachte. «Die Bahn war jedoch nicht imstande, im Maggiatal eine bedeutende Industrie heimisch werden zu lassen», mag man von eidgenössischer Seite einwenden. Aber sie verlangsamte die Auswanderung, brachte dem Tal einen touristischen Aufschwung und gab wenigstens der Kleinindustrie (Granit) eine Lebenschance, sie ermöglichte den Arbeitnehmern die Beibehaltung des Wohnsitzes im Tal trotz Beschäftigung in Locarno.

Doch wie dem auch sei: Seit 1965 gibt es keine Maggiatalbahn mehr. Für eine Bevölkerung von 4500 Einwohnern im Tal rentierte die Bahn nicht mehr, zumal umgerechnet jeder achte Bewohner motorisiert war. Auch der Güterverkehr zeigte eine ständig sinkende Kurve; die einstmals wichtigen Beförderungen der Granitblöcke und -platten aus den Maggiasteinbrüchen wanderten immer mehr auf die Strasse ab. Geblieben sind Erinnerungen an eine romantische Bähnlizeit, an eine aussergewöhnliche und was die Fahrleitung anbelangt sogar einzigartige Eisenbahn in unserem Lande. Möge allen Bahnfreunden, Historikern und Vallemaggesi dieses vorliegende Buch Freude bereiten. (Vorwort des Autors)

24. November 2020

Und stets erpicht auf Altes

Ruth Blum: Und stets erpicht auf Altes,
Peter Meili, Schaffhausen, 1974
Ein Vierteljahrhundert lang versenkte sich die Schaffhauser Schriftstellerin Ruth Blum in die Schönheiten der Grünen Insel und ihre packende Vergangenheit. Als Liebhaberin der Geschichte wandelte sie, nicht Wind und Wetter scheuend, auf den Spuren altirischer Könige und Heiliger. Als naturverbundene Dichterin entzückte sie sich an Erins grossräumigen Landschaften und ihrer noch unzerstörten Ursprünglichkeit. Und mit dem warmen Herzen eines unkomplizierten Menschen fand sie überall raschen Zugang zu allen Schichten des irischen Volkes, zum schlichten Taxichauffeur, der sie ermahnt, sorgfältiger mit dem Geld umzugehen, zum Geistlichen, der ihr mit einem rostigen Schöpfer Wasser aus heiliger Quelle darreicht, zum gelehrten Archäologen, der ihr auf der Jagd nach vor- und frühgeschichtlichen Merkwürdigkeiten beratend zur Seite steht. Die Ausbeute dieses langen und hartnäckigen Erpichtseins auf Altes ist erstaunlich, köstlich die humorvolle Art und Weise, wie die Autorin die mannigfachen Abenteuer ihrer irischen Entdeckungsfahrten schildert. Nie doziert sie, immer stellt sie Geschichte und Mythologie in persönliches Erleben hinein, verknüpft Urzeitliches mit quicklebendiger Gegenwart. Noch selten ist ein deutschsprachiges Irlandbuch von so starker poetischer Aussagekraft geschrieben worden. (Klappentext)

23. November 2020

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein
Tod, Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2004
Die oder das Nutella – diese Frage hat schon viele Gemüter am Frühstückstisch bewegt. Der, die, das – wieso, weshalb, warum? Ob Nutella nun weiblich oder sächlich ist, ist sicherlich keine Frage auf Leben und Tod, aber eine Antwort hätten wir schon gern. Wir? Ja, wir hilflos Verlorenen im Labyrinth der deutschen Sprache. Wir, die wir unsere liebe Not mit der deutschen Sprache haben. Und leichter, verständlicher oder zumindest nachvollziehbarer ist es nach der Rechtschreibreform auch nicht geworden. In seinen hinreissend komischen und immer klugen Kolumnen bringt Bastian Sick Licht ins Dunkel der deutschen Sprachregelungen und sortiert den Sprachmüll. Ist der inflationären Verwendung von Bindestrichen noch Einhalt zu gebieten, angesichts von Spar-Plänen und Quoten-Druck? Versinken wir sprachlich gesehen nicht längst im Hagel der Apostrophe, wenn Känguru's plötzlich in den Weiten Australien's leben? Derlei Unsinn scheint nicht mehr aufhaltbar, wenn es nicht dieses Buch gäbe. Darauf zwei Espressis! (Klappentext)

22. November 2020

Chatwins Rucksack

Diverse Autoren: Chatwins Rucksack, Fischer
Taschenbuchverlag, Frankfurt/Main, 2002

Betrat Bruce Chatwin einen Raum, bezauberte er alle durch seine Erzählungen – ein Wanderer, der über Nacht bleibt und aus seinem Rucksack eine Geschichte nach der anderen zieht. In «Chatwins Rucksack» tritt er uns noch einmal entgegen, erklärt in einem langen Gespräch seine Kunst des Findens, macht uns in Portraits mit seinen Freunden bekannt. (Klappentext)

Bruce Chatwin, der 1940 in Sheffield geboren wurde, arbeitete als Journalist bei der «Sunday Times», dann als Auktionator und Leiter der Abteilung für Impressionismus bei Sotheby's. Ausgedehnte Reisen seit 1952 führten ihn nach Afghanistan, in die Sowjetunion, nach Osteuropa, Westafrika, Lateinamerika, Australien. Neben «wunderbaren Reisebüchern» (Michael Krüger) hat Chatwin einige hochgelobte Romane und Essays geschrieben. Bruce Chatwin starb 1989 in Nizza an Aids.

21. November 2020

Fleisch und Blut

Susanna Schwager: Fleisch und Blut,
Chronos, Zürich, 2004
Büne Huber, Patent Ochsner: «Ein wunderschönes Buch. Jedesmal, wenn mich ein Buch mit Haut und Haar packt, entwickle ich einen missionarischen Eifer und erachte es als meine Bürgerpflicht, der Bevölkerung die frohe Botschaft zu überbringen ...


‹Fleisch und Blut› erzählt die Lebensgeschichte von Hans Meister, der 1913 geboren wurde und seine Kindheit mit sieben Geschwistern auf einem Bergbauernhof im Emmental verlebte. es erzählt vom frühen Tod der Mutter, wie die Familie nach diesem Verlust verarmte, wie die Kinder um ein Haar verdingt wurden, vom Überlebenskampf unter schwierigsten Umständen. es erzählt von einem aufgeweckten, wissensdurstigen Jungen, der die Tiere mehr liebt als alles andere, der jedoch seinen Traumberuf Tierarzt begraben musste.


Hans Meister wird Metzger. Einer bis ins Blut. Ein währschafter, stolzer Metzger mit grösster Berufsehre und ebenso grosser Sorgfalt. Um es in seinen eigenen Worten zu sagen: ‹Ein Metzger kennt die Sachen von innen, gäll. Er kennt auch den Tod. Man kann sagen, ein Metzger muss ein guter Mann sein. Muss. Weil er tötet. Ein schlechter Mensch ist auch ein schlechter Metzger, das gehört zusammen.›


Es erzählt auch von einem jungen Mann, der mit Humor, Schlauheit und einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit seinen Weg geht, mitunter vor Hürden stolpert und fällt, aber wieder aufsteht, um einen neuen Anlauf zu nehmen und dabei immer wieder Nischen der Freiheit findet. Nicht zuletzt erzählt es aber die Geschichte eines würdevoll gealterten Mannes, der 92-jährig nicht ohne Selbstkritik und voller Gelassenheit auf das letzte Jahrhundert zurückblickt, das von unzähligen Krisen, Kämpfen und tiefgehenden Umbrüchen geprägt war.» (Klappentext)

20. November 2020

Die Kristallkrähe

Joan Aiken: Die Kristallkrähe, Diogenes,
Zürich, 1974 (Sonderausgabe von 2009)
Kleine alltägliche Schrecknisse steigern sich in der «Kristallkrähe» über grosse Verwirrungen zu einem finsteren Ende. Da ist die junge Schriftstellerin, die mit ihrer entsetzlich eifersüchtigen Freundin zusammenlebt, die Ärztin und ihr Bruder, dem sie eine tödliche Krankheit bescheinigt, dazu kommen diverse Schizophrene und Depressive und – ein entlaufener Leopard. (Klappentext)

Moors Fazit: Was nach einer temporeichen Geschichte klingt, ist in Tat und Wahrheit ein langfädiger Plot, in dem eine Belanglosigkeit auf die andere folgt. Das Beste sind freilich die Beschreibungen des Schauplatzes im schönen Cornwall.

GB: London, Cornwall

19. November 2020

Die kalabrische Hochzeit

Jürg Amann: Die kalabrische Hochzeit,
Arche, Zürich/Hamburg, 2009
Bologna, Venedig, Triest, das sind die Orte, an denen sich die grosse Liebe zwischen Emma und Lorenzo ereignet. In Kalabrien, in Calopezzati, kommt sie zu ihrer Vollendung.

Dahin ist Emma jetzt unterwegs, im Zug, den Golf von Taranto hinab, nach Süden. Ihren Ehemann Carlo und ihre Tochter lässt sie zurück. Und während sie fährt, ins Herkunftsdorf des Geliebten, fährt ihre Vergangenheit mit: die Amour fou mit dem ihr so ganz fremden Mann aus dem Süden. Das vorläufige Ende. Das plötzliche Wiederaufflammen nach zehn Jahren der Stille, aus dem Nichts, mitten in ihre Ehe hinein, stärker denn je. Die heimlichen Treffen in Venedig; auf halbem Weg zwischen Triest und Bologna, wo ihre getrennten Leben sich abspielen. Das ständige Hin- und Hergerissensein zwischen Gefühl und Verantwortung gegenüber ihrer Familie. Wie geht das, die anderen nicht verraten und sich selbst nicht? Wie geht das, die Liebe?

Und plötzlich ist wieder Stille. Kein Zeichen mehr vom Geliebten. Bis schliesslich der Anruf kommt, der alles verändert … 
(Klappentext)

I: Triest, Bologna, Venedig, Calopezzatti

Dieses Buch ist im Buchantiquariat von Wanderwerk erhältlich (Rubrik «Belletristik»).

18. November 2020

Grenzwanderung

Georg Hug: Grenzwanderung, Edition
Stadtcafé, Sursee, 2012
Georg Hug hat, allein oder in Begleitung von Freunden, den Kanton Luzern umwandert. Seine Erfahrungen und Eindrücke hat er als Tagebuchnotizen, Zeichnungen und Fotos festgehaIten. Daraus ist ein anregender Begleiter für die eigene Fantasie entstanden, um die Schönheit, Kraft und Vielfalt des Kantons Luzern zu erfahren, seine Grösse, vom Flachland über die Hügelzone bis in die Berge zu erleben, die Freude an der Bewegung, an Geduld und Ausdauer zu schätzen, das Gehen als menschliches Mass zu erfahren. (Klappentext)

17. November 2020

Die Kraft der Düra

Christian E. Besimo: Die Kraft der Düra,
Edition Bücherlese, Hitzkirch, 2017
Die Geschichten erzählen von Menschen, die in einer wilden und heute noch bedrohlichen Gegend lebten: senkrechte Wände, die sich zu überschlagen drohten, dazwischen vom Wind zerrissene, tief eingeschnittene Täler, in die kein Licht findet. Die Menchen, die dort in ihren Weilern und Dörfern lebten, waren den Gewalten der Natur ausgesetzt. Das Glück bestand aus einem Nichts, als Hoffnung blieb oft allein der Glaube. Doch sie schufen sich eine Existenz, die Jahrhunderte überdauerte, getragen von einem Willen, einer Kraft, die uns heute staunend zurücklässt. (Klappentext)

16. November 2020

Mit Schopenhauer auf dem Jakobsweg

Hanspeter Kindler: Mit Schopenhauer auf dem
Jakobsweg, Chaitanya-Verlag, Zürich, 2007
Ein kurzes, ungläubiges Lachen bricht aus mir heraus. "Vielleicht träume ich, aber Sie sehen genauso aus, wie mein Leibphilosoph Schopenhauer", konfrontiere ich die Gestalt vor mir mit meiner Wahrnehmung. «Das ist richtig, du träumst, mein Herr; von mir, von Schopenhauer. Ich bin Schopenhauer in deinem Traum», gibt er mir unverwandt zurück. «Das schadet aber nichts, macht keinen Unterschied. Ist nicht etwa das ganze Leben ein Traum?» (Klappentext)

15. November 2020

Mach dich auf

Kari Smith: Mach dich auf, Verlag Antje
Kunstmann, München, 2017
Mach dich auf, Tag für Tag, auf einen Weg, der kein Ziel hat, aber zu etwas führen wird … Sich treiben lassen, die Bewegung geniessen, die Umgebung aufmerksam wahrnehmen, sich auf sich selber bestimmen, tief durchatmen und sich einmal ausklinken aus den Anforderungen des Alltags. Auf diesen Weg führt dich die geheimnisvolle Organisation, der du in diesem Buch begegnest: JOIN THE WANDER SOCIETY! (Klappentext)

14. November 2020

Die Wolfshöhle

André Besson: Die Wolfshöhle, Mon Village,
Vulliens, 1964
Mit dem Literaturpreis «Terroir romand» sollen Autoren angespornt werden, die lebensecht und erdnah für den bäuerlichen Lebenskreis schreiben. Die Handlung der «Wolfshöhle» spielt sich in der abgelegenen Talschaft des Risoux im französischen Jura ab, spricht aber nicht ausschliesslich den Landbewohner an, sondern alle, die Sinn für ein spannungsgeladenes Geschehen haben. «Die Wolfshöhle» ist ein Krimi, denn:

Der Landbriefträger der Givrine entdeckt in der Nähe der Schweizer Grenze zwei Leichen. Wer hat sie umgebracht? Schmuggler? Touristen? Oder jemand aus der Givrine? Der Landbriefträger muss es alleine herausfinden; denn die Polizei, bei deren Ankunft die Leichen verschwunden sind, bucht die Meldung als Phantasiegebilde eines Mystikers, der sich damit die schwer zu ertragende winterliche Abgeschlossenheit erheitern will.

«Die Wolfshöhle» ist aber auch mehr als ein Krimi, denn sie enthält die dichterische Beschreibung eines Menschenschlages, den die Landschaft geprägt hat. Es ist eine Landschaft, die hart mit dem Menschen verfährt, so dass viele beinahe stumm werden und sich wie Wölfe in ihre Höhlen verkriechen. Der eigenartige Reiz dieses Landstriches, die Grenzlage nächst der Schweiz und die Denkweise der Bevölkerung sind in der «Wolfshöhle» meisterlich gezeichnet von einem Autor, der bereits ein Weltstadtpublikum begeistert hat.

Wenn die Jury den Preis «Terroir romand» diesem Werk zugesprochen hat, das sich in jedwelchem Verlagsprogramm gut ausnehmen würde, so erweitert sie damit die Zielsetzung des Preises. Was wieder einmal beweist, dass es eine Gattung des guten Buches gibt, die sich an alle wendet: an den Leser aus dem städtischen Lebenskreis so gut wie an den Landbewohner.
(Klappentext)

VD/F: Vallée de Joux

Dieses Buch ist im Buchantiquariat von Wanderwerk erhältlich (Rubrik «Kriminalromane»).

13. November 2020

Mit Petrini quer durch Europa

Bruno Petrini: 11670 Kilometer, Edition
Wanderwerk, Burgistein, 2020
Wenn in Zeiten einer Seuche das Reisen derart eingeschränkt ist, dann erhält die «Sofareise» eine ungeahnt neue Bedeutung. Daher kommt die neuste Publikation aus der Edition Wanderwerk gerade recht: Bruno Petrinis «11670 Kilometer». Im Zeitraum von 2008 bis 2019 absolvierte der pensionierte Seeländer insgesamt 12 Weitwanderungen, die ihn nicht nur in alle Hauptstädte unserer Nachbarländer führte, sondern auch an alle an Mitteleuropa angrenzenden Meere.

Was Bruno Petrini auf all diesen Fussreisen erlebt hat, präsentiert er uns in seinem Tagebuch, das lückenlos über jeden Wander-, Reise- und Ruhetag berichtet. Das Buch ist ab sofort in der Edition Wanderwerk oder in jeder guten Buchhandlung erhältlich.

12. November 2020

Xavier Mertz, verschollen in der Antarktis

Jost Auf der Maur, Martin Riggenbach:
Xavier Mertz, verschollen in der Antarktis,
Echtzeit, Basel, 2017
Xavier Mertz, Skifahrer, Jurist und Abenteurer, war vor 100 Jahren in der grossen Zeit der Entdeckungen am Südpol der erste Schweizer in der Antarktis. Er kehrte nie mehr zurück. Aber sein Tagebuch fan den Weg ins Basler Staatsarchiv, zusammen mit den eindrücklichen Bildern der Expedition.

Basierend auf diesem Tagebuch schreibt Jost Auf der Maur eine packende, detailgetreue Reportage. Der zweite Band der vorliegenden Dokumentation enthält hundert Aufnahmen von Mertz und seinem Expeditionsgefährten Frank Hurley; die meisten davon sind erstmals zu sehen. Aus Frank Hurley wurde später ein weltberühmter Fotoreporter. Und aus Xavier Mertz ein vergessener Held. Die Fotos von Mertz und Hurley werden fachkundig kommentiert von Martin Riggenbach. (Klappentext)

11. November 2020

Gipfelziele im Tessin

Daniel Anker, Gipfelziele im Tessin,
Bruckmann, München, 1993
Ein neuartiger Führer durch das Tessin, der die überraschend vielfältige Gipfelwelt im Süden der Schweiz vorstellt und mit dem Wanderer und Berggänger ihre ganz persönliche Strada Alta zusammenstellen können. Denn die Touren in dieser Region, die vom zentralen Alpenbogen bis in die Po-Ebene reicht, wurden so ausgewählt, dass sich der Endpunkt der einen Wanderung mit dem Start der nächsten deckt. Es entstand ein mit allen touristischen Informationen verknüpftes Wegnetz durch das ganze Tessin – von den palmengesäumten Seeufern zu den gletscher- und geröllbedeckten Dreitausendern.

Dabei zeigen die Einführungstexte zu den rund 50 Touren und zahlreiche Farbbilder ein Tessin abseits der ausgetretenen Pfade und der Klischees von einer Sonnenstube der Schweiz. Mit der Vernetzung der Gipfelziele und der Ausleuchtung kultureller Hintergründe werden die Wege zum Ziel eines neuen Ticino- und Wandererlebnisses: Nicht allein der Berg in der urwüchsigen Natur zählt, sondern auch das Gehen auf alten Saum- und Alppfaden von einem Ort zum anderen.
(Klappentext)

Moors Fazit: Mit «Gipfelziele im Tessin» hatte damals der Berner Dänu Anker einen regelrechten Pflock eingeschlagen. Sein Führer war über Jahre das Mass der Dinge, wenn es um Bergwanderungen im Tessin ging. Für mich war es der allererste Wanderfüher, den ich von A bis Z gelesen habe. Unterstrichen wird das Ganze mit der Tatsache, dass das 1993 im Bruckmann Verlag erschienene Werk 2017 in aktualisierter Form im Rotpunkt Verlag unter demselben Titel neu aufgelegt wurde. Chapeau!

10. November 2020

100 Jahre Waldenburgerbahn

Diverse Autoren: 100 Jahre Waldenburgerbahn,
Waldenburgerbahn AG, Waldenburg, 1980
Lieber Leser,

Eine besondere Ehre fällt mir zu, für diese Festschrift «100 Jahre Waldenburgerbahn» das Geleitwort zu schreiben. Es erfüllt mich mit Genugtuung und Freude, meine Gedanken festzuhalten.

Der 100. Geburtstag der Waldenburgerbahn AG fällt in eine Zeit, die immer mehr den Wert eines öffentlichen Verkehrsmittels auf Schienen schätzt und die grossen Vorteile sowie die Umweltfreundlichkeit anerkennt.

Gerne erinnern wir uns dabei in Dankbarkeit der Pioniere, die mit Mut, Zukunftsglauben und materiellen Opfern in der langen und oft mühsamen Geschichte unserer Bahn in ihren Anstrengungen nicht nachgelassen haben und stets ihr Bestes einsetzten. Wir dürfen zuversichtlich glauben, dass der volkswirtschaftliche Wert und die Leistungsfähigkeit des Schienenverkehrs bestehen bleibt, damit die grossen Arbeiten unserer Vorfahren immer sichtbar sind.

Mit Amtsantritt 15. August 1979 wurde ich durch den Verwaltungsrat als 13. Leiter dieser Bahn gewählt, möge dies ein glückliches Vorzeichen sein. Ich konnte mich gleich zu Beginn mit den vielfältigen Problemen im Zusammenhang mit der Organisation des 100-Jahr-Jubiläums beschäftigen, nebst der übrigen Arbeit, die auf mich zukam.

Der Bahngeschichte konnte ich entnehmen, dass meine Vorgänger, beseelt von Begeisterung wie die Gründer, der Bahn immerzu die Treue hielten. Ich hoffe, die Aufgaben zusammen mit den Angestellten zu meistern und die Bahn mit Erfolg ins 2. Jahrhundert weiterzuführen. In der vorliegenden Schrift ist unser Unternehmen in Wort und Bild von berufener Seite dargestellt worden. Daraus lässt sich erkennen, welche vielfältigen Aufgaben und Schwierigkeiten gemeistert werden mussten, bis aus der Dampfbahn von 1880 unsere heutige Waldenburgerbahn wurde. Es zeigt sich, dass zielbewusstes Planen, konsequentes Wollen und schliesslich unbeirrtes Ausharren zu einem Werk von Dauer und Zukunft führt. Ich wünsche der Bahn weiterhin gute Zeiten und von Herzen Glück in den nächsten 100 Jahren.

Ernst Tanner, Betriebsleiter

9. November 2020

Modellbahn in Spur N

Karlheinz Hartun: Modellbahn in Spur N,
Alba, Düsseldorf, 1990
Die N-Bahn im Massstab 1:160 hat sich im Laufe ihrer nun bald dreissigjährigen Geschichte vom Spielzeug zur vollwertigen Modelleisenbahn entwickelt, dennoch steht sie in den Hobby-Zeitschriften wie auch bei den Buchveröffentlichungen naturgemäss meist etwas im Schatten ihrer älteren und grösseren «Schwester» HO, der die Spur N vor allem den wesentlich geringeren Platzbedarf voraus hat. Natürlich lassen sich die in den Grund- und den Spezialbänden der AMP-Reihe gebotenen Informationen zur Planung und zum Bau vor Anlagen überwiegend problemlos von HO auf N umrechnen bzw. übertragen. Besonders zum Fahrzeug-Angebot sind aber individuelle Angaben vonnöten.

Mit diesem AMP-Spezialband wird deshalb das 1982 unter dem Titel «Handbuch Spur N» erstmals erschienene Grundlagenwerk in vollständig aktualisierter und erweiterter Form neu aufgelegt. Der Inhalt wurde um einen Farbteil angereichert, besonders die beispielhafter Fahrzeug-Zusammenstellungen nach Firmen. und Epochen wurden wesentlich ausgeweitet. Die historische Entwicklung der N-Bahn im deutschsprachigen Raum, im übrigen Europa und weltweit wird ebenso detailliert beschrieben wie das. Betriebssystem, die N-Kupplung und das Gleismaterial. Eigene Kapitel sind auch dem Sammeln und dem Umbau von N-Modellen gewidmet, wobei den frühen N-Modellen und den «kleinen Unterschieden» ebenso wie den Themen Freelance und Schmalspur (Nm) besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ein Blick auf das Zubehör-Angebot und eine umfangreiche Anschriften-Liste ergänzen dieses Standardwerk für jeden N-Bahner.
(Klappentext)