31. Januar 2021

Wenn ich schön wäre

Lisa Tetzner: Wenn ich schön wäre,
Sauerländer, Aarau/Frankfurt, 1956

Die Begegnung mit der bezaubernd schönen Susann Diebold verändert Lores Wesen völlig. Bislang verlief es im ruhigen Wechsel von Studienzeit und Ferien. Lore war gern auf der Universität und kehrte ebenso gern wieder heim in die elterliche Pension am Luganer See. Sie zählte nicht zu der heimlich beneideten Gruppe jener «Umschwärmten» - der Mädchen ohne Brille, ohne Vorstehzähne –, doch sie liebte Gaudenz, den Spielkameraden von einst, über alles, und auch er schien ihr jungenhaftes, energisches Wesen gern zu mögen. Eigentlich war Lore also recht zufrieden. Doch dann kommt Susann. Sie leitet als Dolmetscherin eine Gruppe amerikanischer Mädchen und scheint Gaudenz vollkommen in ihren Bann zu ziehen.

Bohrende, eifersüchtige Zweifel verfolgen Lore nun bei Tag und Nacht und treiben – gemeinsam mit äusseren Ereignissen – einer Tragödie entgegen, an deren Ende eine Gerichtsverhandlung steht, jedoch auch die versöhnliche Erkenntnis, dass ein Schicksal, dem es nicht erspart blieb, sich zu erfüllen, für andere einen guten Weg ins Leben bahnte.

In einer Art von Selbstgesprächen lässt die Verfasserin zwei der Hauptfiguren vor uns hintreten. Vom Impuls des Augenblicks getrieben, reden sıe natürlich, ja salopp – wie Jugendliche es eben tun. So erfahren wir gleichsam aus nächster Nähe den Hergang des Dramas und seinen Ursprung: die jugendlich unbeholfenen Gefühle und Empfindungen.
(Klappentext) 

TI: Lago di Lugano, Lugano, Magliasina, Magliaso

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