Hanspeter Bundi: Und es gibt keiner dem andern ein böses Wort, Lenos, Basel, 1999 |
Hanspeter Bundi kennt und beschreibt diese Schweiz. Den mahnenden Zeigefinger des frommen Vaters, wenn der Sohn die richtige Bibelstelle nicht auf Anhieb weiss. Den verheissungsvollen Glanz der Anlagebroschüre auf dem Küchentisch des Kleinbauern. Das junge und konturlose Gesicht des Personalchefs, der einen alten Arbeiter entlässt. Bundi sieht die Oberfläche, und er sieht auch, wo diese Oberfläche brüchig ist oder wo für einen Moment etwas von dem aufblitzt, was darunter brodelt. Er sieht Hass und Trauer, Habgier, Melancholie, Sehnsucht. Das vor allem: die Sehnsucht nach einem andern Leben. (Klappentext)
Moors Fazit: Auch 20 Jahre nach dem Erscheinen sind Bundis Reportagen sehr lesenswert. Nicht nur der Inhalte sondern auch der schon fast poetischen Sprache wegen.
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