Hermann Hesse: Wanderung, Suhrkamp, Frankfurt, 1993 |
Die Betrachtungen und Gedichte dieses Bandes gehören zu den schönsten Texten Hermann Hesses. Sie entstanden 1918, nach mehrjähriger, durch Hesses freiwillige Kriegsgefangenenfürsorge fast völliger schriftstellerischer Abstinenz, und dokumentieren eine der wichtigsten Phasen seiner Entwicklung: die Distanzierung von den Ritualen bürgerlicher Existenz und Versicherung, den Übergang von Nord nach Süd, den Umzug in das Tessin und seine Abkehr von der Vita activa zur Vita contemplativa. Sie sind der Auftakt zu Hesses danach in rascher Folge entstehenden «Klingsor-Erzählungen», zu «Siddhartha», «Kurgast» und «Steppenwolf».
«Die Gefühle sind Kristall geworden und klingen beim Berühren. Jung und gestrafft ist die Sprache. Es ist kein Mystizismus, kein falscher Ton, kein schrilles Sentiment mehr zu finden. Es sind keine Deutungen mehr nötig. Was in diesem Buch genannt ist, das dient nur zum Verschweigen und Verdecken der Fülle, die dahinter steht.»
Hugo Ball über Hermann Hesses Wanderung
(Klappentext)
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