18. Januar 2021

Oskar und die Dame in Rosa

Eric-Emmanuel Schmitt: Oskar und die
Dame in Rosa, Fischer Taschenbuchverlag,
Frankfurt, 2007
Oskar ist erst zehn, aber er weiss, dass er sterben wird. «Eierkopf» nennen ihn die anderen Kinder im Krankenhaus. Doch das ist nur ein Spitzname und tut nicht weiter weh. Schlimmer ist, dass seine Eltern Angst haben. mit ihm über die Wahrheit zu reden. Weder Chemotherapie noch Knochenmarkstransplantation können sein Leben retten. Nur die ehemalige Catcherin Oma Rosa hat den Mut, zusammen mit Oskar über seine Fragen nachzudenken. Sie rät ihm. jeden Tag einen Brief zu schreiben an den lieben Gott – und ihm alles zu sagen. was ihn bewegt.

Oskar, der nicht mal an den Weihnachtsmann geglaubt hat, findet die Idee nicht wirklich prima. Doch die pragmatische Oma Rosa entgegnet ihm: «Sorg dafür, dass es ihn gibt. Du würdest dich weniger einsam fühlen.» Und sie bringt ihn dazu. sich jeden noch verbleibenden Tag wie zehn Jahre seines Lebens vorzustellen. Auf wundersame Weise durchlebt Oskar ein ganzes Menschenleben: erste Liebe. Eifersucht. Midlife-crisis und das Alter. Glücklich. erschöpft und manchmal auch enttäuscht erzählt er dem lieben Gott davon. Bis zu jenem Augenblick, in dem er zu müde ist, um noch ein wenig älter zu werden.

Eric-Emmanuel Schmitt begegnet der schlimmsten Vorstellung: – Krankheit und Tod eines Kindes – ohne Sentimentalität. Ein unerschrockenes Buch, das Mut macht, eine solche Situation anzunehmen. (Inhaltsangabe zum Buch)

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