2. Oktober 2015

Ultreïa – immer weiter!

Ueli Brunner: Ultreïa – immer weiter! Ultreia
Verlag, Zürich, 2000
Zu Zehntausenden pilgern sie zu Fuss nach Santiago de Compostela und Jahr für Jahr nimmt die Zahl der Jakobspilger zu. Aus ganz Europa führen sie die Jakobswege zusammen, und gemeinsam gehen sie dem legendären Grab des Apostels entgegen. «Ultreïa» ist ihr Gruss, der in allen Sprachen Eingang gefunden hat. Der Pilgergruss drückt die Sehnsucht aus, die diese Wandervögel motiviert, die langen Distanzen zu gehen – immer weiter!

Viele suchen Gott auf der Reise, andere sich selbst oder die Grenze ihrer psychischen und physischen Belastbarkeit. Ueli Brunner sucht nichts von dem, findet aber auf seiner Reise, die über zehn Monate dauert und sich über mehr als 5000 Kilometer hinzieht, trotzdem vieles, was dem Sesshaften verborgen ist.

Wer seine beiden Bücher «Madonna auf der Strasse» und «Das Kainsmal» gelesen hat, ist mit seinem Vagabundenleben bereits vertraut. Diesem Leben bleibt der Autor auch in seinem dritten Buch treu. Er verdient sich den Lebensunterhalt als Pilger mit der Strassenmalerei, ernährt sich weitgehend von den Früchten des Feldes, pflückt die Freuden des Tages und teilt die Einsamkeit der Nacht mit Igeln, Pilgerinnen und Clochards.

Unterwegs begegnet Ueli Brunner einem alten Bekannten, der sich wieder und wieder in seinen Weg stellt, ihn mit unangenehmen Fragen konfrontiert und ihm eine Welt eröffnet, der sich der Autor zu verschliessen versucht. Die Begegnungen und Gespräche mit diesem Alten bringen eine phantastische Komponente in einen Reisebericht, der die Freuden und Sorgen eines ungebundenen Lebens auf der Strasse wirklichkeitsnah vermittelt. (Klappentext)

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