10. Oktober 2015

Die Sticker

Elisabeth Gerter: Die Sticker, Unionsverlag,
Zürich, 1981
Dies ist der Roman vom dramatischen Aufstieg und Niedergang der schweizerischen Stickereiindustrie. Er spielt an allen Fronten dieses Industriezweiges: in ärmlichen Stickerlokalen, in Fabriken, Exporthäusern und an der Stickereibörse. Menschen aus allen gesellschaftlichen Sphären spielen darin ihre Rolle: Fabrikanten und Exporteure, politiker und Verbandssekretäre, Arbeiter und Bauern. Vor allem aber jene Menschen, denen die unbeugsamen Gesetze des Marktes zum Schicksal werden – die Sticker.

Konjunktur und Krise, brüchiger Wohlstand und bittere Armut, Siegeszug der Maschine und Arbeitslosigkeit, Krieg und Grenzbesetzung, Versammlungen, Brückenbesetzung und Streik sind die Themen dieses Romans. In diesem Rahmen spielt sich das Leben der Stickerfamilien vor uns ab, ihre Arbeit, ihre Hoffnungen und Nöte, ihr langes dulden und schliesslich ihr Widerstand. in diesem Werk verbinden sich genaue Kenntnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge, eigene Erfahrung der Autorin und realistische Einfühlungsgabe.  (Klappentext)

SG: Rorschach, St. Gallen, Unteres Rheintal rund um Au, Berneck, St. Margrethen A: Vorarlberg

Elisabeth Gerter (1895–1955) wuchs in Gossau (SG) als siebtes von zehn Kindern auf. Nach einer Ausbildung als Krankenschwester arbeitet sie auch als Privatpflegerin in verschiedenen ländern Europas. 1930 heiratet sie den Kunstmaler karl Aegerter. 1934 erscheint der Roman Schwester Lisa, die realistische Schilderung der Zustände im Pflegeberuf erregt Aufsehen. Aus Jugenderinnerung und systematischen Untersuchungen entsteht der Roman Die Sticker. Neben dem journalistischen Broterwerb entstehen weitere Romane und Novellensammlungen, die alle im Selbstverlag erscheinen.

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