3. August 2014

Der Stammbaum

Piero Bianconi: Der Stammbaum, Werner
Classen, Zürich, 1971, vergriffen
Vergangenheit und Gegenwart sind das Thema dieses Buches. Familiengeschichten, wenn man so will, aber welch eine Welt wird sichtbar in den Schicksalen der jungen Tessiner, die, vor und nach der Jahrhundertwende, auszogen das Glück zu finden, angezogen von den magischen Namen Australien und Kalifornien und von der Hoffnung auf Gold und Wohlstand. Aber fast keinem lachte das Glück, nur wenigen wurde die Fremde zur Heimat.

Erschütternd die Briefe, die über den Ozean hin und her gingen. Warnend und beschwörend die Berichte der Heimgekehrten, die dennoch nicht verhindern konnten, dass die Jugend weiterhin die Armut und Kargheit ihrer Dörfer floh, um das Abenteuer zu suchen.

Bianconi schreibt diese Geschichte eines Dorfes, eines Tales, einer Familie stellvertretend für viele andere Tessiner Bergdörfer und zugleich eine zeitgeschichtlich und menschlich bedeutsame Chronik, die sich wie ein Roman liest – nur dass das wahre Leben dahinter steht. (Klappentext)

TI: Valle Verzasca

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