19. Juli 2014
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Hammerschlags Roman erschien 2005 und handelt von Fortunat Kempf, einem Luzerner, der mit zwanzig die Achtundsechziger Bewegung in Zürich mitgeprägt hatte. Sein militantes Auftreten brachte ihn damals für acht Monate hinter Gitter. Der über 700 Seiten starke Band vermittelt nicht nur ein präzises Gesellschaftsbild jener Zeit, er zeigt in minutiösen Schritten auf, wie sich Kempf im Laufe der Zeit vom Aufmupf zum spiessbürgerlichen Bankier mit neoliberaler Wirtschaftsgesinnung wandelt. Hammerschlag deckt hemmungslos die Verflechtungen zwischen Politik, Geheimlogen und Wirtschaft auf und nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Machenschaften der Mächtigen und grauen Mäuse in diesem Land geht.
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