31. Juli 2014
19
30. Juli 2014
18
Small World
Martin Suter: Small World, Diogenes, Zürich, 1999 |
GR: Pontresina, Spital Samedan, Stazer Wald TG: Basadingen TI: Autobahn A3 bei Bellinzona ZH: Stadt Zürich
29. Juli 2014
Stalden – Visperterminen – Visp
Das Tobel des Beiterbachs, darüber der wunderbare Pfad Richtung Visperterminen. |
Auf dem Pfad von Bild 1 hoch über dem Beiterbach. |
Blick zurück nach Visperterminen. Hinten rechts die Gegend des Weisshorns. |
Distanz: 16,9 km; Aufstieg: 1180 m; Abstieg: 1330 m; Wanderzeit: 6½ Std.; Schwierigkeit: T2; Karten: Swisstopo 1288 Raron, 1308 St. Niklaus; 274T Visp.
Der einzige Blick auf Visp beim Abstieg von Hotee. |
Die Route auf der Karte 1:100 000 von Swisstopo. |
27. Juli 2014
17
Deutschland solo
Axel Braig: Allein und zu Fuss durch Deutschland, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main, 2006, vergriffen |
An geschichtlichen Hintergründen kommt der Lesende ebenfalls nicht zu kurz. Mal wird über das unsägliche Spekulantentum in den neuen deutschen Bundesländern berichtet, oder dann entsetzt sich Braig (zurecht) über fragwürdige «historische» Kircheninschriften aus der Zeit des Nationalsozialismus.
Alles in allem bringt uns das Werk ein kulturell spannendes Deutschland näher, das mit Bestimmtheit Lust auf Entdeckungsreisen zu Fuss macht, wenn nicht im Westen des Landes, dann zumindest in der ehemaligen DDR. Drei Punkte sollten sich aber die Buchgestalter noch zu Herzen nehmen:
- Wenn einer beinahe ganz Deutschland zu Fuss abklappert, dann gehört ein Kärtchen mit Routenverlauf abgedruckt.
- Die zum Teil sehr stimmungsvollen Fotos dürften ruhig mit einer Bildlegende versehen sein.
- Wenn wir schon bei den Fotos sind: Ein Bild des Autors wäre doch auch noch was. Am besten mit dem oft zitierten, schwer beladenen Rucksack.
26. Juli 2014
16
Ich las noch ein paar Seiten und stockte meinen Klopapiervorrat weiter auf, ehe mich ein nahendes Gewitter in den Ort trieb, wo ich es mir in einem Bistro bequem machte. Ich liebte es, Blitz und Donner aus sicherer Warte zuzuschauen und dazu ein Bierchen zu kippen. Kaum hatte ich mir mit der Zunge den Schaum vom ersten Schluck aus der Oberlippengegend weggeleckt, knallte es über Maubrac, sodass die Frontscheibe des Bistros und mit ihr die Weingläser über dem Tresen erzitterten.
Eistod
Michel Theurillat: Eistod, List, München, 2011 |
In diesem eisigen Winter wundert sich zunächst niemand, als in Zürich immer mehr Obdachlose erfroren aufgefunden werden. Doch dann entdeckt ein Gerichtsmediziner bei den Toten Reste eines rätselhaften Giftes. Die Ermittlungen führen Kommissar Eschenbach an das Biochemische Institut zu Professor Winter, der als Anwärter auf den Nobelpreis gilt. Hat sein alter Schulfreund tatsächlich etwas mit den Toten zu tun? Eschenbach werden Hinweise zugespielt, dass Winter womöglich biochemische Substanzen zur Folterung islamischer Terroristen entwickelt hat. Und wo steckt Winters Assistent, der plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist? Je weiter Eschenbach mit seinen Nachforschungen in die besseren Kreise vordringt, desto tiefer gerät er in einen Sumpf aus Intrigen, Lügen und Korruption. Nach dem Debüterfolg «Im Sommer» sterben der zweite atemberaubende Kriminalroman des Schweizer Autors Michael Theurillat. (Inhaltsangabe im Buch)
BE: Jassbach, Zimmerwald, Gwatt BS: Stadt Basel GR: Thusis, Celerina SZ: Hoch Ybrig, Feusisberg ZH: Stadt Zürich (Hauptschauplatz), Horgen, Schwerzenbach
25. Juli 2014
pandemie
tot
kremieren
oder
beerdigen?
24. Juli 2014
Oh Arvigrat, oh Arvigrat
Die Route, ausgehend vom Wirzweli, beging ich im Uhrzeigersinn. Rot der wunderbare Abschnitt Gräfimattstand–Arvigrat, von dem die Bildstrecke handelt. |
23. Juli 2014
Sommer im Züri Oberland
15
22. Juli 2014
21. Juli 2014
14
20. Juli 2014
Der Hund, der Tunnel, die Panne
Friedrich Dürrenmatt: Der Hund / Der Tunnel / Die Panne, Diogenes, Zürich, 1980 |
BE: Bahnhof Bern, Bahnlinie Bern–Olten, Burgdorfer Tunnel
19. Juli 2014
13
18. Juli 2014
Die patentierte Base Fit-Technologie
Das graue Wunder? Die anstehenden Wanderungen werden es zeigen. |
17. Juli 2014
Fussangel
René Regenass: Fussangel, Edition Hans Erpf, Bern/München, 1991 vergriffen |
Dieses Andere ist für Affolter der schreckliche Dämon namens Fetischismus. Er verfällt nicht dem Mädchen, begehrt es nicht einmal; seine Sinne fordern die Hingabe an die Füsse dieses Mädchens. Scham und Angst, Opfer einer Perversion zu sein, einer Begierde, die ihn und seine Existenz in Frage stellt, gar vernichtet, lähmen und demütigen ihn. Er verliert die Selbstachtung. Alle seine Bemühungen, sich von dieser Leidenschaft zu befreien, misslingen. Er ist seinem Trieb ausgeliefert – und damit auch dem Mädchen. Er wird ihm hörig. Sein Verhalten nimmt zusehends groteske, wahnhafte Züge an, wobei er bis zuletzt versucht, sein Laster zu kaschieren.
Affolter ist zwar hochintelligent, aber unfähig, sich aus dem Denkschema der Gesellschaft zu lösen. (Klappentext)
BS: Stadt Basel F: Elsass
15. Juli 2014
12
Herr Gott der armen Seelen
Felice Filippini: Herr Gott der armen Seelen, Huber, Frauenfeld, 1991 |
TI: Bellinzona, Lugano
14. Juli 2014
Entdeckung im Kiental
Item.
Der Freitag war wettermässig noch ganz passabel, aber der Samstag ... Es begann zwar ganz artig, bloss spielte da noch niemand. Und als es dann einmal zu regnen begonnen hatte, war's den Leuten eigentlich auch egal. Nur für den leid geplagten Fotografen ist das nicht gäbig. Der steht nämlich alleine mit dem Regenschirm am Bühnenrand und nervt womöglich die Groupies, weil die Sicht zu den Angebeteten auf der Bühne um eine halbe Beinlänge eingeschränkt wird.
Item.
Die eigentliche Entdeckung war für mich die aus Basel stammende Veronika Stalder mit ihrer Band Veronika's Ndiigo. Heieiei gab das Hühnerhaut. Der Mix aus Worldmusic, Folk und ein wenig New Age (aber nur ein wenig) betörte mich. Und zwar so, dass ich trotz Schlafmanko zu Hause das liebe YouTube aufsuchte, um noch einmal den Hühnerhaut-Generator anzuwerfen. Weil diese hervorragend bestückte Truppe, u.a. mit Oli Hartung an der Gitarre, auf dem oben erwähnten Line-up fehlt, sei noch nachgeschoben, dass auch hier der Abzug meiner Kamera locker sass.
PS. Gänsehaut, liebe Deutsche, heisst bei uns Hühnerhaut. Ihr wisst ja nun, wie sich dies nach dem gestrigen Abend anfühlt. Gratulation!
12. Juli 2014
Fluchtrouten
Urs Berner: Fluchtrouten, Steinhausen, München, 1980 |
Der Hintergrund bildet ein Dorf im Bannkreis einer Grossstadt, dessen Eigenart durch ein modernes Einkaufszentrum und durch Trabantensiedlungen zerstört wird: ein Beispiel für viele. Das häusliche Milieu, aus dem Rocky kommt, kennt keine Autorität; es ist geprägt durch eine gutverdienende, arbeitende Mutter mit ihrem «Verhältnis», die ihr schlechtes Gewissen gegenüber ihrem Sohn kompensiert: durch Verwöhnen an falscher Stelle. In dieser unwirklichen Welt beginnen die Fluchtrouten, die Rocky sucht und die ihn zu einem jugendlichen Delinquenten werden lassen, der sein Verhalten an Film-Idolen orientiert. Als Ausbruchsmanöver fängt seine Beziehung zu Marianne an – die Liebesgeschichte, die im Mittelpunkt des Romans steht. (Klappentext)
AG: Baden, Spreitenbach TI: Ascona ZH: Rangierbahnhof Limmattal, Stadt Zürich
11. Juli 2014
Gäbig
10. Juli 2014
11
War ich ein Naivling?
War ich zu unbekümmert?
War ich zu gutgläubig?
Ich wusste es nicht, doch es machte mir zu schaffen. Nicht zuletzt die Geschwindigkeit, mit der einem das Schicksal unverhofft ereilen konnte, fand ich brutal. Und dann diese Fahrerflucht. Was geht in einem Menschen vor, der einen Radler über den Haufen fährt und dann einfach abhaut?
Kann das unbemerkt bleiben?
Kann jemand so ignorant sein?
Kann ein Gewissen so etwas unterdrücken?
Und wenn ja, für wie lange?
Es sollte für mich eine Warnung sein, eine zwar nicht selber gemachte Erfahrung – bewahre! –, aber immerhin ein Denkanstoss. Ich beschloss, der Landstrasse inskünftig vorsichtiger zu folgen. Maubrac erreichte ich um zehn Uhr abends, als der Platzwart seinen Laden bereits dicht gemacht hatte. Ich stellte mein Zelt in der hintersten Ecke des Campings auf, kochte mir ein dünnes Süppchen und holte mir beim Getränkeautomaten eine Cola. Vom nächtlichen Gewitter bekam ich nichts mit. Zu müde waren Kopf und Beine.
9. Juli 2014
Das Verschwinden
Andrea Fazioli: Das Verschwinden,
btb, München, 2012
|
GE: Stadt Genf TI: Massagno, Lugano, Bellinzona, Castione-Arbedo, Monte Ceneri, Chiasso, Gandria (Hauptschauplätze)
8. Juli 2014
10
Die gelben Strassenkarten von Michelin dienten mir seit dem Verlassen der Schweiz als zuverlässige Orientierungshilfen. Die Route hatte ich ausschliesslich anhand des dichten Netzes an Departementsstrassen geplant. Auf den wenig befahrenen Strassen kam ich gut voran. Vor allem gelangte ich so des Öfteren durch Dörfer, was mich der Bevölkerung bedeutend näher brachte, als wenn ich stur den Markierungen eines Weitwanderwegs gefolgt wäre. Den Nachteil des Asphalts nahm ich gerne in Kauf. Spätestens am dritten Tag hatten sich die Füsse an den harten Grund gewöhnt. Bei Regen blieben überdies die Schuhe sauber und trocken. Am meisten beelendeten mich die ausgestorben wirkenden Dörfer. Verstaubte und vermutlich kaum mehr benutzte Kirchen, geschlossene Kneipen, verrammelte Dorfläden: Sie alle passten zum obligaten Denkmal für die in den grossen Kriegen gefallenen Soldaten, das jeden Dorfplatz ziert. Stattdessen mühten sich die Menschen in anonymen Einkaufszentren am Rande der nächsten Kleinstadt mit prall gefüllten Chariots und endlos langen Warteschlangen vor den Kassen ab. Ich machte mir jeweils einen Sport daraus, nur soviele Artikel einzukaufen, dass ich mich an der Expresskasse einreihen konnte, aber dennoch alles hatte, was ich für die nächste Tage benötigte.
7. Juli 2014
9
Zunehmendes Heimweh
Silvio Blatter: Zunehmendes Heimweh, Suhrkamp, Frankfurt/Main, 1978, vergriffen |
Margrit Fischer, eine junge Frau, erwartet ihr erstes Kind und bereitet sich in Gedanken intensiv auf die unmittelbar bevorstehende Geburt vor. Dabei ertappt sie sich immer wieder, dass sie der Zukunft des noch nicht geborenen Kindes ihre eigene Vergangenheit, ihre Kindheit und Jugend beistellt. In Gesprächen mit ihrem Mann Herbert, dessen vordergründiges Lebenshziel der berufliche Aufstieg und das Weiterkommen ist, versucht Margrit ihrer Ehe eine tragende Heimat zu geben, ihn von rücksichtslosem Karrieredenken abzubringen und sich mit ihm zusammen, ohne dass einer seine Eigenständigkeit aufzugeben braucht, auf ein Leben zu Dritt einzurichten.
Anna Villiger, Margrits Tante, ist eine 62jährige, alleinstehende Frau. Sie lebt, eingeschlossen in ihre Einsamkeit, mit sehnsüchtigen Erinnerungen an ihr Elternhaus: Erinnerung wird ihr immer mehr zur Wirklichkeit, und aus solchem Erinnern wächst ein eigenständiger innerer Erzählstrang in ihre Geschichte, der die Zeit des Ersten Weltkriegs erstehen lässt. Grenzbesetzung, das heisst für den Vater Anna Villigers, einen Bauern und einfachen Soldaten, Hof und Familie zurücklassen, Wachtdienst irgendwo an der Grenze schieben, militärischer Drill und endlose Ertüchtigungsmärsche; das heisst aber auch Konfrontation mit menschlichen, mit sozialen Problemen und mit sozio-politischen Entwicklungen.
Hans Villiger, ein 30jähriger Lehrer, wohnt abseits von grösseren Ortschaften in einem alleinstehenden Bauernhaus. Hier sitzt er über einer historischen Arbeit, die den «Freiämtersturm von 1841» zum Thema hat. Hans Villiger wird, ohne dies zu wollen, zur Kontaktperson und einbezogen in die Schicksale der übrigen Romanfiguren: von ihm erwarten sie Ruhe und hoffen auf Antworten, die immer auch Lösungen ihrer Probleme sein sollen.
Lur, Pep und Anita, das sind die jungen, kaum 20jährigen Menschen, die sich mit sich selbst und der Zeit, mit der kleinbürgerlichen Gesellschaft nicht zurechtfinden können.
Was sich während sechs Tagen aufeinander zubewegt hat, findet am siebten Tag, in der Nacht von Samstag auf den Sonntag, seine Lösung. (Klappentext)
AG: Freiamt, namentlich: Bremgarten, Fischbacher Moos, Merenschwand, Muri, Murimoos, Oberentfelden, Waltenschwil, Wohlen
6. Juli 2014
8
3. Juli 2014
7
2. Juli 2014
6
5
1. Juli 2014
4
Paarbildung
Urs Faes: Paarbildung, Suhrkamp, Frankfurt/Main, 2010 |
Suggestiv, leicht und präzise erzählt Urs Faes in seinem Roman vom Kampf mit einer Krankheit, vor allem aber von der Auseinandersetzung zweier Menschen mit sich selbst und der eigenen Vergangenheit. (Klappentext)
AG: Aarau (Kantonsspital, Aare, Altstadt, Bahnhof), Schöftland, Baden GR: Bergell (u.a. Casaccia, Soglio, Vicosoprano, Val da Cam, Durbegia [Maiensäss oberhalb Vicosoprano]) TI: Bissone ZH: Stadt Zürich D: Kloster Beuron an der Donau F: La Réunion I: San Feliciano, Lago Trasimeno, Isola Polvese (Umbrien) Madagaskar: Morondava Bay