Hans Morgenthaler: Woly, Sommer im Süden, Ex Libris, Zürich, 1982 |
Hamo, der vielgereiste, hochsensible Grübler und Poet, begegnet in einer Skihütte dem dänischen Mädchen Woly – und verliebt sich in sie: In humorvollen Briefen zwischen Zürich und Ascona vertieft sich die Beziehung, bis es dann zu jenem Sommer im Süden kommt, der den beiden viele glückliche Stunden, aber auch die Erkenntnis bringt, nicht füreinander geschaffen zu sein. Hamo verkraftet den Abschied nicht so leicht wie die für ein heutiges Verständnis sehr modern anmutende, selbsbewusst emanzipierte junge Frau. Während Woly an ihrem Partner vor allem die geistige Brillanz schätzte und sich bei ihm – vergeblich – nach einem väterlichen Halt sehnte, hatte dieser ihr lieber Küsse geben wollen … Resigniert fragt sich Hamo, der trotz allem sarkastischem Humor mit der Realität nicht zurechtkommt: «Ist ‹Briefe schreiben› vielleicht das wahre Leben?» (Klappentext)
GR: Arosa TI: Ascona
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