7. Dezember 2020

Dort oben die Freiheit

Wolfgang Hafner: Dort oben
die Freiheit, Rotpunkt, Zürich,
2005
Der Berg, wie der Jura in Solothurn genannt wird, ist mit seinem runden, weiten Rücken geduldig. Seine weichen Schultern setzen Berggänger nur selten einem Bewährungsdruck aus. Der Jura ist nicht fordernd wie die Alpen. Er ist aber auch karg und ein ideales Projektionsfeld für alle möglichen Sehnsüchte.

Der Kanton Solothurn hat «seinen» Jura bereits 1942 unter Schutz gestellt. Es war eine der ersten umfassenden natur- und landschaftsschützerischen Massnahmen der Regional- und Landesplanung in der Schweiz. Dank dieser Pioniertat ist der Solothurner Jura bis heute weitgehend unüberbaut und kaum zersiedelt.

Der Jura ist Lebensraum, Freiraum, Spielwiese von Zwergen und Hexen, Sagenland, Heiligenland. Aber auch Bombenleger hat er hervorgebracht, führenden italienischen Kommunisten als Schulungsort gedient, und die Bauern und Sennen vom Berg gehörten meist nicht zu den Duckmäusern. Der Jura bietet Heilung, etwa in der Form der unzähligen Heilkräuter, die sich in den mageren Bergmatten finden, und etliche Winkel gelten gar als Orte der Kraft. Von alledem handelt dieses Buch.

Nicht zuletzt führt es Leserinnen und Leser mit auf kürzere und ausgedehnte Wanderungen durch diese besondere Jura-Landschaft. (Klappentext)

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