3. Dezember 2020

Mottofänger

Diverse Autoren: Mottofänger,
Diogenes, Zürich, 2011
Ein Motto steht in der Regel prominent vor dem ersten Satz eines Buches und ist so der erste Wegweiser in die Welt, den Geist, die Stimmung einer Lektüre. Oder in den Worten Stendhals: «Das Motto soll die Empfindung, die Rührung des Lesers verstärken.»

Aufgekommen ist die Mode, Büchern ein Motto voranzustellen, Ende des 18. Jahrhunderts, als eine wahre «Mottomanie» ausbrach. Über die Geschichte des Mottos und seine Funktionen in der Literatur erfährt man mehr in einem anregenden Essay, der diesen Band eröffnet. Der Mottofänger präsentiert über 250 Mottos aus Diogenes-Büchern von Alfred Andersch bis Leon de Winter und aus anderen zeitgenössischen Romanen und Klassikern von Paul Auster bis Stefan Zweig. Entstanden ist so ein literarischer Zitatenschatz der besonderen Art.

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